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Mit dem Van von Lissabon nach Troia


Nach dem kurzen Roadtrip Richtung Norden wollte ich Portugal auch südlich von Lissabon erkunden. Dieses Mal bin ich mit meiner Freundin Sarah losgefahren. Jetzt ging es mit dem Van in die andere Richtung – nach Süden.

Der weiße campervan wird von der untergehenden Sonne angestrahlt.
Auf der Jagd nach den schönsten Sonnenuntergängen Portugals.

Lissabon / Costa da Caparica

Unsere Reise begann in Lissabon. Direkt nach unserer letzten Vorlesung am Freitagabend machten wir uns auf den Weg über die Ponte 25 de Abril nach Caparica. Eigentlich wollten wir am Samstag direkt weiter nach Sesimbra, aber da Freunde von uns surfen gehen wollten, entschlossen wir uns spontan dazu, den Vormittag an der Costa da Caparica zu verbringen. Die Wellen waren einfach zu perfekt. Nach einer verdienten Stärkung ging es dann endlich am Nachmittag  nach Sesimbra.

Für eine Mittagspause mit schöner Aussicht, kann ich das Casa do Sol am Praia da Rainha empfehlen. Über einen langen Holzsteg gelangt man zu dem Strandrestaurant und ich weiß nicht, was besser ist: der große Nudelsalat für acht Euro oder die Aussicht auf die Palmen und das Meer.

Mittagspause: zwei große Teller Nudelsalat und Süßkartoffelpommes.
Hier lohnt es sich hungrig zu sein.

Sesimbra

Ungefähr 40 Minuten fuhren wir von der Costa da Caparica Richtung Sesimbra. Wir sind nicht direkt in die Stadt gefahren, sondern an der Westküste geblieben und haben uns hier einen wunderschönen Platz oben an der Küste gesucht. Ich hatte in Nazaré gedacht, dass mein Freund Gianni und ich hier den schönsten Schlafplatz am Meer gefunden haben, aber ich muss gestehen, dass die Küste in der Nähe vom Praia do Meco eine ziemliche Konkurrenz darstellt.

Ausblick auf die brechenden Wellen und die steile Felsenküste Portugals.
Vom Van aus haben wir hier direkten Blick auf die brechenden Wellen.

Sarah und ich sind zwar nicht die Einzigen, die diesen Platz zum Schlafen ausgesucht haben, aber die Küste ist so weitläufig, dass hier jeder Van ziemlich für sich alleine steht. Nachdem wir den Bus abgestellt haben, sind wir erst mal auf Erkundungstour gegangen. An der steilen Küste entlang führen kleine Wege und von hier aus kann man auch den Anglern beim Fischen zusehen. Das Meer hier ist sehr rau und der Wind so stark, dass wir nicht schwimmen gehen konnten. Aber wir waren am Vormittag bereits genug im Salzwasser.

Zum Abendessen gibt es Couscoussalat. Eines der besten Van-Anschaffungen war definitiv der kleine Wasserkocher mit einem 12 Volt Stecker. So kann man immer ganz bequem bereits während der Autofahrt Wasser kochen und muss für das Abendessen nicht extra den Gaskocher auspacken. Deshalb ist Couscoussalat eins meiner liebsten Reisegerichte: Einfach das heiße Wasser über den Couscous geben und während dieser quellt, so viel Gemüse und/ oder Obst schnippeln, wie man möchte.
Leider war es so windig, dass wir keine Kerzen anzünden konnten, aber ich denke, mit dem Sonnenuntergang war unser Abendessen auch so ziemlich romantisch.

Der Campingtisch ist schön gedeckt und im Hintergrund färbt sich der Himmel orange.
Bei dem Sonnenuntergang vergisst man fast das Essen.

Zwischen Sesimbra und Setúbal

Am nächsten Tag nach einem kleinen Frühstück brachen wir auf nach Setúbal. Auf dem Weg liegt das Monumento Natural da Pedreira do Avelino. Sarah hat auf einer Touristenseite davon gelesen. Aufgrund einer Erdplattenverschiebung sind dort alte Dinosaurier-Fußabdrücke im Felsen sichtbar. Wir dachten, das lohnt sich einmal anzuschauen. Als wir ankamen, war noch eine Familie mit Kindern auf der kleinen Holzplattform und die Kinder kletterten begeistert über den großen Felsen. Deren Begeisterung konnte Sarah und ich leider nur bedingt teilen. In unseren Augen sind die Dinosaurier-Spuren doch recht unspektakulär. Wenn ihr auf dem Weg von Sesimbra nach Setúbal seid und nicht in Eile, dann könnt ihr vorbeischauen. Aber viel erwarten darf man nicht.

Ich sitze auf einem Felsen, neben mir befinden sich versteinerte Dinosaurier Fußabdrücke.

Nach den Fußspuren zu folge hat der Dino, der hier lang marschiert ist, definitiv auf großem Fuß gelebt. 

Nach kurzer Besichtigung fuhren wir direkt weiter. Wir wollten ans Meer. Sarahs Mitbewohner hat uns den Praia di Creiro empfohlen und nachdem wir hier waren, können wir die Empfehlung auch nur weitergeben. Der Strand befindet sich in einer Bucht, weshalb der sonst so wilde Atlantik eher an einen riesigen See erinnert. Da der Strand am Wochenende auch  bei den Einheimischen sehr beleibt ist, war es dementsprechend voll, aber wir ergatterten einen kleinen Platz. Das Wasser hier ist kristallklar und selbst als ich ein gutes Stück nach draußen geschwommen bin, konnte ich noch den Untergrund sehen. Am Strand befindet sich ein Restaurant und die Toiletten sind sehr sauber, was ein großer Pluspunkt ist, wie ich finde.

Ausblick auf den Strand und das kristallklare Wasser.
Von der Straße aus kann man bereits einen Blick auf die Bucht erhaschen.

Nachdem Sarah sich einen Sonnenbrand geholt hat (niemals die Sonne unterschätzen), machten wir uns auf den Weg weiter nach Setúbal. Hier fährt im Stundentakt eine Autofähre zur Halbinsel Troia. Die Straße an der Küste entlang ist wunderschön, denn der Ausblick ist atemberaubend. Aber es sind auch viele Motorrad- und auch Fahrradfahrer unterwegs, deshalb muss man hier beim Fahren besonders gut aufpassen.

Nach knapp 30 Minuten Fahrzeit waren wir schon am Hafen. Von Setúbal selbst haben wir leider nicht so viel gesehen. Aber der Weg zum Hafen durch die Altstadt sah sehr vielversprechend aus und vielleicht schaffe ich es noch mal, die Stadt genauer anzusehen.

Die Fähre hat für zwei Personen inklusive Bus 23 Euro gekostet und die Überfahrt dauerte nur 30 Minuten. Wenn man viel Glück hat, kann man im Wasser sogar Delfine entdecken. Aber auch wenn Sarah und ich das Wasser keine Sekunde aus den Augen ließen, hatten wir leider kein Glück. Trotzdem lohnt sich die Überfahrt mit der Fähre, da sie nicht nur Fahrzeit spart sondern auch einen fantastischen Ausblick bietet.

Die grüne Fähre fährt durch das Wasser zur Halbinsel.
Tatsächlich war das meine erste Autofähre, an die ich mich erinnern kann und dementsprechend war ich beim Übersetzen aufgeregt. Schlussendlich war das Ganze dann aber doch unspektakulärer als gedacht.

Troia

Als wir auf der Halbinsel Troia ankamen, fuhren wir erst mal Richtung Inselspitze. In Troia gibt es nur eine einzige große Straße und es gibt nicht viel außer einer großen, imposanten Golfanlage und einem Hotel. Wir mussten leider feststellen, dass wir mit dem Auto nicht an die Spitze der Insel fahren können.

Deshalb kehrten wir um und suchten uns einen Strand auf der Meerseite der Insel, die andere Seite zeigt Richtung Festland. Der Van hat glücklicherweise Allradantrieb, denn die Wege zum Strand sind sandig und sonst hätte ich mir, glaube ich, Sorgen gemacht, stecken zu bleiben.

Wir parkten am Ende einer kleinen Sandstraße und packten dann ausnahmsweise Mal den Gaskocher aus. Da wir kein Mittagessen hatten, kochten Sarah und ich eine riesige Portion Nudeln  für eine große Schüssel Nudelsalat. Die Schüssel nahmen wir zusammen mit ein wenig Rotwein mit zum Strand. Wieder mal war unser Abendessen mehr als nur romantisch.
Ich glaube, ich habe noch nie schönere Sonnenuntergänge als in Portugal gesehen.

Auf einer Stranddecke sind eine Schüssel Nudelsalat und Rotwein angerichtet.
Das einzige was hier gefehlt hat, waren die Delfine. Sonst war das Abendessen mit dem Sonnenuntergang aber ziemlich perfekt.

Als um halb elf die Sonne ganz im Meer versunken war, machten wir uns auf den Rückweg zum Bus. Da am nächsten Tag der Himmel ein wenig bewölkt war, blieben wir ein wenig länger im Bett liegen, bevor wir uns für eine kleine Yoga-Einheit zum Strand aufmachten. Wir waren ganz allein am Meer und dann erschien auch endlich die Sonne. Nach dem Yoga gab es dann eine große Schüssel Obstsalat und Müsli. Und dann war es bereits Mittag vorbei, als wir beim Porto Palafita da Carrasqueira ankamen – ein kleiner Fischerhafen, der bei Ebbe trockengelegt ist. Die kleinen Fischerboote liegen dann auf dem schlammigen Untergrund und man kann über die wackeligen Holzplanken laufen.

Tatsächlich habe ich hier das erste Mal in meinem Leben in der freien Wildbahn einen echten Krebs gesehen. Sarah konnte es gar nicht glauben. Sie kommt von der französischen Westküste und Krebse sind für sie so normal, wie für mich wahrscheinlich Amseln oder Spatzen.

Als wir hier so saßen, die Füße über den schlammigen Boden baumelnd und den Krebsen zusahen, wie sie mit ihren Scheren klapperten, kam ein älterer Fischer vorbei. Fischerhose, braun gebrannt und weißer Bart. Auf Portugiesisch erzählte er uns von den Krebsen, den Fischen und den Muscheln, die er fängt, wann die Flut wieder kommt und wo seine Fischerhütte ist. Sarah und ich gaben uns alle Mühe, auch alles zu verstehen und versuchten auch im gebrochenen Portugiesisch ein paar Fragen zu stellen. In solchen Momenten finde ich es immer besonders schade, dass ich die Sprache noch nicht so gut beherrsche.

Nach unserer kleinen Krebs-Besichtigung fuhren wir über den Landweg diesmal zurück Richtung Lissabon. Denn die Woche drauf beginnt die Prüfungsphase.

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