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Waffeln verkaufen für ein Semester im Waffelland


Die Kosten eines Auslandssemesters sind für viele ein Abschreckfaktor. Heute erzähle ich euch, was mein Leben in Belgien so kostet und wie ich mir mein Auslandssemester finanzieren kann.

In meinem Blogbeitrag zum Wohnen habe ich schon über die Mietpreise in Lüttich gesprochen. Ab 300 Euro pro Monat könnt ihr hier fündig werden. Ich habe mich für eine zentrale, moderne und vollständig ausgestattete Wohnung entschieden, und zahle 500 Euro Miete.
Das ist etwas teurer als die Mieten in meiner Heimat. Was dafür in Lüttich aktuell sehr günstig ist, ist der Transport. Für mein MOBIB Ticket, mit dem ich innerhalb der ganzen Stadt Bus fahren kann, habe ich 20 Euro für sechs Monate bezahlt. Nein, nicht 20 Euro pro Monat, sondern einmalig! Für ein ähnliches Ticket in Deutschland müsste ich mindestens 60 Euro im Monat zahlen.

Auch das Reisen innerhalb Belgiens empfinde ich als günstig. Da ich unter 26 Jahre alt bin, kann ich mir ein Zehner Ticket namens Youth Multi Go Pass für 53 Euro kaufen, was umgerechnet 5,30 Euro pro Fahrt ist.

Lebensmittel und besonders Kosmetik sind etwas teurer als in Deutschland. Eine Zahnpasta unter vier Euro zu finden, ist schon schwierig. Und für einen halben Liter Cola zahle ich im belgischen Supermarkt etwa 20 Cent mehr als in Deutschland. In meinem Lieblingscafé kriege ich für 2,80 Euro einen Cappuccino, der belegte Bagel mit Käse und Rucola kostet acht Euro. Da ich mit dem Auto angereist bin, konnte ich mir zumindest meine Kosmetik auf Vorrat mitnehmen und so etwas sparen.

Im Februar habe ich insgesamt für Lebensmittel und Essen gehen rund 350 Euro ausgegeben, aber in der ersten Hälfte des März zum Beispiel nur 60 Euro. Einen richtigen Mittelwert kann ich da aktuell nicht nennen. Ich glaube, es kommt darauf an, wie oft ihr Essen geht und ob ihr zum Beispiel Fleisch esst oder nicht. Für weitere Beispiele, was Lebensmittel in Belgien kosten, schaut doch mal bei Corinna vorbei.

Zusätzliche Kosten

Neben den notwendigen Ausgaben für Wohnen, Essen und Verkehr kommt natürlich noch die Freizeit dazu! Ich habe mich dazu entschieden, ein Abo bei einem Fitnessstudio abzuschließen. In Belgien ist da Basic Fit sehr beliebt, und ich zahle ungefähr 35 Euro im Monat mit flexibler Kündigungsfrist.
Als Studentin der ULiège genieße ich Vergünstigungen bei manchen Kinos und dem Theater. Ein Kino-Ticket kostet 4,60 Euro und für das Stück Dear Winnie, über das ich auch getwittert habe, habe ich fünf statt 31 Euro bezahlt. Im Mai werde ich außerdem in die Oper in Lüttich gehen und habe in einer mittleren Preiskategorie elf Euro (statt 46 Euro) gezahlt. Auch gut zu wissen: In vielen Museen zahlen unter-26-jährige keinen Eintritt (oder deutlich weniger).

Und wie finanzierst du das?

Eine wichtige Einnahmequelle ist definitiv mein Erasmus+-Stipendium. Dort gibt es verschiedene Ländergruppen mit unterschiedlichen Preiskategorien, die ihr hier findet. Da Belgien zu Gruppe 2 gehört, bekomme ich 390 Euro im Monat.

Auch meine Familie unterstützt mich aktuell finanziell, wofür ich sehr dankbar bin. Allerdings bin ich auch selbst aktiv geworden: Während des vorherigen Wintersemesters hatte ich einen Nebenjob in der Gastronomie. Ich habe tatsächlich Waffeln serviert, um mir hier in meinem Auslandssemester im Waffelland Belgien meine ganzen Ausflüge (und Waffeln) zu finanzieren. Und durch die vorherigen Pandemie-Jahre hatte ich sowieso Geld angespart, da ja Reisen und kulturelle Events nur beschränkt möglich waren.

zwei Brüsseler Waffeln, eine mit Nutella und eine mit Puderzucker
Das sind übrigens Brüsseler Waffeln, die etwa drei Euro kosten.

Insgesamt gibt es viele Möglichkeiten, sich ein Auslandssemester zu finanzieren.  Sei es durch Ersparnisse, Familie, Arbeiten, BAföG oder Stipendien – mehr Infos zum Thema Stipendium könnt ihr zum Beispiel bei Cara oder Karla finden! Es gibt da nicht den einen Weg, der für alle passt. Ihr seht ja auch, dass es bei mir eine Kombination aus mehreren Möglichkeiten ist. Deshalb lasst euch bitte nicht von den anfangs hohen Kosten davon abschrecken, euch überhaupt für ein Auslandssemester zu bewerben – auch für euch gibt es passende Optionen!

À bientôt,
Merle

 

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