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Mein Weg zum DAAD-Stipendium

Ich unterrichte mit dem DAAD-Stipendium „Deutschlehren.International“ in Brasilien – und das im 100. Jubiläumsjahr des DAAD. In diesem Blog erkläre ich, worum es bei diesem Stipendium geht.

Was ist eigentlich der DAAD? Er ist die weltweit größte Förderorganisation, die sich um den internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlerinnen kümmert. Gegründet wurde der DAAD im Jahr 1925. Der DAAD vergibt nicht nur Stipendien, sondern fördert auch die Internationalisierung der Hochschulen. Ein besonderer Aspekt beim DAAD ist die Förderung der Germanistik sowie die Stärkung der deutschen Sprache im Ausland. Dies macht das Stipendium Deutschlehren. International zu einem ganz besonderen Programm: Der DAAD hat überall auf der Welt Lektorate. An diesen Lektoraten arbeiten vom DAAD ausgewählte Lektorinnen für meistens drei bis fünf Jahre. Das Stipendienprogramm dient also dazu, durch die Förderung der Lehrassistentinnen potenzielle zukünftige DAAD-Lektorinnen auszubilden.

Ein Stipendium mit Wirkung

Kommen wir nun zum Programm Deutschlehren. International. Es ist ein Sprachassistentenprogramm. Absolvent*innen eines Bachelors können an einer von über 150 Gasthochschulen oder Bildungseinrichtungen in 70 Ländern praktische Lehrerfahrung im Bereich Deutsch als Fremdsprache sammeln und erhalten in dieser Zeit ein Stipendium. Die Standorte werden jährlich vom DAAD ausgeschrieben. Für viele Studierende ist es der erste Schritt, selbst einmal in die Rolle der Lehrkraft zu treten. Das Besondere an diesem Programm ist, dass es nicht nur an Lehramtsstudierende gerichtet ist. Studierende der Germanistik, des Fachs Deutsch als Fremdsprache oder einer Regionalphilologie können sich bewerben. Letzteres war bei mir der Fall. Ich habe Romanistik an der Universität Hamburg studiert.

Mein Standort an der Unicamp

Ich bin nun also an der Staatlichen Universität von Campinas gelandet und unterrichte hier am Sprachenzentrum Deutsch. Die Erfahrungen in der Sprachlehre können von Standort zu Standort stark variieren. Ich habe viele Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen – einige mit mehr, andere mit weniger sprachlichem Wissen. Einige wollen in Deutschland arbeiten, die meisten möchten einfach eine zusätzliche Sprache lernen, haben deutsche Vorfahren oder wollen in ihrem Studium deutsche Originaltexte verstehen. In meiner Aufgabe als Lehrassistent unterstütze ich die DAAD-Ortslektorin und die Deutsch-Dozentin vor Ort und versuche, mich selbst im Sinne des DAAD einzubringen: Ich organisiere Sprachcafés, berate und helfe Studierenden und biete Zusatzkurse an. Einmal konnte ich sogar von der Projektpauschale, die wir zusätzlich zum Stipendium erhalten, einen Ausflug für meine Studierenden finanzieren.

Eine wertvolle Erfahrung für meine Zukunft

Genau zur Zeit des Jubiläums darf ich also miterleben, wie die deutsche Sprache im Ausland vermittelt wird und wie der DAAD dies unterstützt. Für mich ist das Programm eine sehr wertvolle Erfahrung. Auch für den Lebenslauf ist dieses Programm ein echtes glow-up. Der Zeitpunkt zwischen Bachelor und Master funktioniert für mich sehr gut, da ich dieses Jahr nutzen kann, um praktische Erfahrungen zu sammeln.

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