1. Mai 2025
Ein Auslandssemester in Schottland – klingt traumhaft, oder? Aber spätestens beim Blick auf die Studiengebühren und Lebens -haltungskosten wird klar: Ohne finanzielle Planung geht hier nichts. In diesem Beitrag möchte ich euch zeigen, wie ich meinen Aufenthalt finanziere, was es mich konkret kostet und Tipps mit euch teilen.
Dass Schottland zu den teureren Auslandszielen gehört, war mir bewusst – aber als ich die ersten Zahlen gesehen habe, war ich trotzdem überrascht: Allein die Studiengebühren für mein Semester an der Edinburgh Napier University liegen bei über 7.000 Euro. Hinzu kommen monatliche Kosten für Miete, Lebenshaltung und Freizeit. Edinburgh gehört zu den teuersten Städten im Vereinigten Königreich – besonders beim Wohnen wird das spürbar.
Was ich monatlich ausgebe (ca. Angaben):
- Miete für mein Studio im Wohnheim: 1.000 Euro
- Lebensmittel & Einkäufe: 200–250 Euro
- ÖPNV (Bus): ca. 80 Euro
- Freizeit & Ausgehen: 200–250 Euro
- Sonstiges (z. B. Drogerieartikel, Sport, kleine Extras): ca. 70 Euro
Die kleinen Dinge
Meine Ausgaben für kleine Dinge wie Kaffee, Matcha und Snacks summieren sich zwar schnell und sind deutlich höher als Zuhause, aber genau diese kleinen Alltagsfreuden machen mich glücklich und lassen mich die kleinen Dinge noch mehr schätzen und sind es mir damit auch absolut wert.
Dazu kommen gelegentliche Zusatzkosten für Ausflüge, Sportangebote oder spontane Wochenendtrips – die ich in meinem Auslandssemester nicht missen möchte! Aber wie finanziere ich meine ganzen Ausgaben konkret? Hier ein genauer Einblick:
1. HAW.International-Stipendium (DAAD)
Meine wichtigste Finanzierungsquelle ist das HAW.International-Stipendium. Es übernimmt die kompletten Studiengebühren, zahlt eine monatliche Förderung und bietet einen zusätzlichen Reisekostenzuschuss. Das Stipendium richtet sich speziell an Studierende von Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, die ins außereuropäische Ausland gehen wollen.
2. Ersparnisse aus Werkstudentenjobs
Ich habe während meines Bachelors und Masters regelmäßig neben dem Studium gearbeitet und bewusst für mein Auslandssemester Rücklagen gebildet.
3. Unterstützung durch Eltern & Kindergeld
Meine Eltern unterstützen mich weiterhin in einem kleinerem Umfang und ich erhalte weiterhin Kindergeld – auch im Auslandssemester.
4. Tätigkeit als DAAD Correspondent
Als Correspondent für „Studieren weltweit – Erlebe es!“ darf ich Einblicke in meinen Auslandsalltag geben – und erhalte dafür eine Aufwandsentschädigung. Ein schöner Bonus, der kleinere Extras abdeckt.
Ein Auslandssemester in Edinburgh ist nicht billig – aber definitiv machbar. Das HAW.International-Stipendium war für mich der entscheidende Faktor, aber auch eigene Vorbereitung und Prioritätensetzung haben geholfen. Mein Tipp an dich: Rechne realistisch, informier dich frühzeitig – und wenn du die Chance bekommst, nutz sie!
Warum sich finanzielle Planung auszahlt
Ein Auslandssemester ist eine Investition in sich selbst – finanziell, persönlich und akademisch. Ohne das HAW.International-Stipendium wäre es für mich nicht möglich gewesen, ein so teures Land wie Schottland zu wählen. Aber mit guter Vorbereitung, Nebenjobs, Unterstützung und ein bisschen Mut ist es machbar. Im Auslandssemester darfst du auch mal mehr ausgeben als sonst. Viele dieser Momente wirst du dein Leben lang in Erinnerung behalten – und ja, sie sind es wert.
Wofür du dein Geld ausgibst, vergisst du meistens recht schnell wieder. Aber die Dinge, auf die du verzichtet hast, vermisst du manchmal ewig.
Ein ehrlicher Hinweis noch: Ich bin aktuell im letzten Semester meines Masters. Ich habe in den letzten Jahren als Werkstudentin gearbeitet und mir Rücklagen aufgebaut. Nach dem Studium starte ich bald in einen Vollzeitjob.
Vergleicht euch bitte nicht mit anderen – jede*r hat eine andere finanzielle Ausgangslage, andere Lebensumstände und ein eigenes Timing. Finanzen sind wichtig – aber sie sollten kein Grund sein, großartige Erfahrungen nicht zu machen. Planung hilft. Und manchmal hilft’s auch, sich einfach zu trauen.
Fragen zur Finanzierung oder zur Bewerbung?
Schreib mir gern hier im Blog oder auf Instagram – ich teile meine Erfahrungen sehr gern!