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Zwischen Ankunft und Aufbruch

Dass das Zurückkommen nicht einfach wird, war mir nicht wirklich neu. Trotzdem: So herausfordernd habe ich mir das Ganze diesmal nicht vorgestellt. Wie fühlt es sich an, wieder in Deutschland zu sein und was fordert mich aktuell so heraus?

Ich glaube, es gibt kein komischeres Gefühl, als das nach einem längeren Auslandsaufenthalt wieder zurück nach Deutschland zu kommen. Ein Gefühl, das sich nur bedingt in Worte fassen lässt. Es ist beinahe so, als würdest du dich in eine Hose zwängen, die dir schon längst zu klein geworden ist. Irgendwie unbequem, nervig, und einengend. Um es ganzheitlich begreifen zu können, musst du es jedoch selbst fühlen, selbst erleben und daran wachsen. Das Gefühl unendlicher Möglichkeiten, der ständigen Vorfreude und der Freiheit löst sich stückweise auf. Irgendwie ist alles so leer und fremd. Alles ist anders und doch so wie immer.

Gefühlschaos und Abschiedsschmerz

Wenn eine Season zu Ende geht, beginnt eine neue! Auch wenn es wirklich traurig war, Budapest zu verlassen, fühlte sich der Zeitpunkt richtig an. Ja, es hat eine Weile gedauert, in Ungarn anzukommen. Und ja, irgendwie war es auch komisch, gerade dann zu gehen, als ich das Gefühl hatte, wirklich angekommen zu sein. Aber wie heißt es so schön: „Geh, wenn es am schönsten ist.“ Und das habe ich getan! Die letzten Stunden in Budapest waren sehr emotional. Besonders der Abschied von Orten und Menschen, die mich in meiner Zeit sehr geprägt haben, hat mich bewegt. Mein letzter Spaziergang an der Donau weckte viele Emotionen in mir. Dankbarkeit für alles, was ich erleben durfte. Erinnerung an all die Momente, in denen ich mich einsam und herausgefordert gefühlt habe und Traurigkeit, diesen sicheren Ort hinter mir zu lassen.

Wie Ungarn mich verändert hat

Jeder Auslandsaufenthalt ist anders, das habe ich gelernt. Meine bisherigen Auslandsaufenthalte lassen sich nicht mit meiner Zeit in Budapest vergleichen.
Rückblickend kann ich sagen, dass mich mein Auslandssemester in Ungarn auf einer ganz anderen Ebene persönlich weitergebracht hat. Noch nie war ich in einer so herausfordernden Zeit so auf mich allein gestellt wie in diesen fünf Monaten. Am Anfang musste ich ganz neu lernen, mit dem Alleinsein umzugehen. Für mich, die ich gerne und immer unter Menschen bin, war das der absolute Horror. Ich habe mich viel mit mir selbst, meinen Fähigkeiten und Gefühlen auseinandergesetzt. Das war anstrengend, aber für meine Weiterentwicklung auch enorm förderlich. Mein Selbstvertrauen wurde sehr gestärkt. Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, fallen mir nicht in erster Linie die schönen, leichten und aufregenden Momente ein, sondern vor allem die herausfordernden, denn sie nahmen einen großen Raum ein. Dennoch möchte ich diese Erfahrung nicht missen. Budapest wird immer ein Teil von mir bleiben. Meinem Auslandssemester verdanke ich so viel Wachstum. Gerade das macht es so schwer, neue Wege zu gehen und all das hinter mir zu lassen.

Durchreise – mutig ins Unbekannte

Was mich derzeit am meisten herausfordert? Ganz klar der Schwebezustand, in dem ich mich befinde. Momentan wohne ich wieder in meinem alten Kinderzimmer in Dresden, da ich mein WG-Zimmer in Fulda bis Ende September untervermietet habe. Ende August geht es dann für zwei Monate zum Praktikum nach Georgien. Mein Leben fühlt sich im Moment also eher wie eine Durchreise an. Die Umstände machen es mir schwer, in Deutschland anzukommen. Dieses Gefühl, irgendwo dazwischen zu sein. Zwischen Weggehen, Zurückkommen, Ankommen und wieder Weggehen ist härter, als man denkt. Aber auch diese Zeit bringt Wachstum und geht vorbei! Manchmal muss man unangenehme, herausfordernde Gefühle aushalten, um horizonterweiternde Erfahrungen machen zu können.

Ein Foto von meinem schwarzen Koffer, meinem weißen Rock und   weißen Schuhen von oben.
Mein Leben aktuell – eine dauerhafte Durchreise.

„Angst spüren – trotzdem tun“

Die Entscheidung für ein Auslandssemester war eine der besten und wichtigsten Entscheidungen meines Lebens. Ich habe gelernt zu reflektieren, kritisch zu hinterfragen, auszuhalten, zu genießen und im Moment zu leben. Keine andere Erfahrung hätte mich so wachsen lassen können wie meine Zeit in Ungarn. Ich habe mich verändert, mein Blickwinkel hat sich erweitert und das kann mir niemand mehr nehmen. So bleibe ich dem Motto meines ersten Blogeintrags treu. „Angst spüren – trotzdem tun“. Heute möchte ich dir Mut machen: Wage den Schritt ins Unbekannte, fordere dich selbst heraus und sei gespannt, was das Leben für dich bereithält. Ruhe dich nicht auf deinen Privilegien aus, sondern mach was draus!

Ich laufe auf der Dachterrasse der ungarischen Staatsoper. Ich trage ein langes, grünes Sommerkleid und schaue lächelnd zur Seite.
Wage den Schritt ins Unbekannte!

Ganz viele Liebe und Ermutigung!

Helena

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