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Günstiger als Zuhause: So teuer ist Porto


Im Ausland zu studieren, kann manchmal günstiger sein als in Deutschland. Ich habe während meiner zwei Auslandssemester in Portugal aufgrund des Stipendiums mehr Geld zur Verfügung als in Deutschland und gebe wegen der geringeren Lebenshaltungskosten weniger aus. Also ab ins Ausland, um Geld zu sparen …

Kleines Geld mit großer Wirkung: in Portugal kommt man mit ein paar Euros in der Regel weiter als in Deutschland

Erasmus+ Stipendium

Meine Heimatuniversität (TU Berlin) hat einen Kooperationsvertrag mit der Universität Porto. Das bedeutet für mich, dass ich keine Studiengebühren zahlen muss. Nur zur Orientierung, für Portugiesen kostet das Studieren an der FAUP normalerweise um die 1.000 Euro pro Jahr. Neben diesem Ersparnis, erhalte ich zusätzlich noch ein Stipendium über das Erasmus+ Programm. Wie viel Geld das ist, hängt in der Regel vom Gastland und der Anzahl der Austauschstudenten ab. Für meinen zehnmonatigen Aufenthalt in Porto habe ich 210 Euro pro Monat erhalten. Insgesamt sind das also 2.100 Euro. Einen Teil dieses Geldes (70%) bekam ich nach meiner Ankunft und Einschreibung an der Universität Porto, die restlichen 30% gibt es erst nach der Beendigung meines Aufenthalts hier. Der Erhalt des Geldes ist an verschiedene Bedingungen geknüpft, wie zum Beispiel das Belegen von einer bestimmten Anzahl an Kursen und das Bestehen der Kurse. Es werden aber bei weitem keine unerreichbar hohen Anforderungen gestellt.

Miete und Lebenshaltungskosten in Porto ist günstiger als in Berlin

Sowohl die Miete als auch die Lebenshaltungskosten sind in Porto geringer als in Berlin. Für mein WG-Zimmer hier zahle ich 200 Euro im Monat plus etwa 50 Euro Nebenkosten. Natürlich variieren die Preise je nach Größe der Wohnung/ des Zimmers, der Ausstattung und der Lage. Der Preis meines Zimmers liegt aber so ungefähr im Durchschnitt (für ein ca. 15m² großes, zentral gelegenes, möbliertes Zimmer in einer Wohnung mit einer geteilten Wohnküche und zwei Bädern).

Einkaufen und insbesondere Essen gehen ist in Porto ebenfalls günstiger als in Berlin. Ein Mittagessen inklusive Suppe und Café im Restaurant gibt es beispielsweise für fünf Euro. Ein Bier in einer Bar kostet gerade mal ein Euro, ein Espresso 0,50 Euro. Für einen Wocheneinkauf im Supermarkt zahle ich in der Regel nicht mehr als 45 Euro.

Auch für den Transport gebe ich hier nicht viel aus. Metro/Bus Tickets gibt es ab 1,20€. Meistens laufe ich aber fast überall hin, weil die Entfernungen innerhalb von Porto überschaubar sind. Man kann sich auch gut ein Fahrrad kaufen und es am Ende vom Aufenthalt wieder verkaufen.

Wer gerne Ausflüge macht, kann mit der Bahn für unter zehn Euro umliegende Städte wie Braga, Guimaraes, Aveiro und Viana do Castelo besuchen. Teilweise gibt es sogar Angebote für nur zwei Euro.

Zum Thema Sport und Freizeit habe ich eine super günstige Surfschule gefunden, bei der ich für acht Surfstunden gerade einmal 45 Euro zahle. Das sind also 5,70 Euro pro Surfstunde. An den meisten anderen Stränden bekommt man für dieses Geld nicht einmal ein Surfboard geliehen.

Nebenjobs in Portugal oder Auslands-BAföG?

Der Arbeitsmarkt in Portugal gestaltet sich schon schwieriger. Die zur Zeit relativ schlechte Wirtschaftslage macht sich hier bemerkbar. Insbesondere im Feld von Architektur gibt es selten bezahlte Nebenjobs, weswegen man gegebenenfalls auf andere Branchen umsatteln muss. Eine Kommilitonin arbeitet beispielsweise in einem Tiergeschäft. Wer plant in Portugal neben dem Studium zu arbeiten, sollte auf jeden Fall auch ein wenig Portugiesisch sprechen, da man seine Möglichkeiten sonst sehr begrenzt. Eine andere Option wäre, über das Internet zu arbeiten. Ich kenne einen deutschen Studenten, welcher über Skype Nachhilfe in Deutschland gibt und dementsprechend nach deutschen Verhältnissen verdient.

Ich persönlich habe nicht genug Zeit, neben dem Studium zu arbeiten und werde daher, wie in Deutschland auch, von meinen Eltern unterstützt, da ich keinen Anspruch auf BAföG habe. Wer 200 Euro Auslands-BAföG im Monat bekommt (oder mehr), sollte zusammen mit dem Geld des Stipendiums meiner Meinung nach, auch ohne hier zu arbeiten, gut über die Runden kommen.

Finanziell gesehen, spricht also nichts gegen einen längeren Aufenthalt in Portugal, insbesondere wenn man ein Stipendium ergattert.

 

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