10. Mai 2025
In Melbourne gibt es viel zu entdecken, doch als Studierende ist es manchmal gar nicht so einfach, mit einem begrenzten Budget klarzukommen. In diesem Beitrag gebe ich dir meine besten Tipps, wie du in Melbourne und auf dem Campus Geld sparen kannst.
Melbourne ist eine teure Stadt. Die Mietpreise sind hoch, die Studienkosten teuer und auch Lebensmittel sind nicht günstig. Dennoch ist es eine sehr lebenswerte Stadt, und mit einigen Tipps kannst du an einigen Stellen etwas sparen.
Keine australischen Studienkosten zahlen müssen
Für ein Jahr in Australien studieren, aber nicht die teuren Studienkosten zahlen? Das ist möglich, wenn du einen Austausch machst. Besteht ein Partnerschaftsvertrag zwischen deiner Heimatuniversität und der Universität im Ausland kannst du dich dort auf einen Austauschplatz bewerben und zahlst im Ausland dann weiterhin die deutschen Studienkosten. Wenn du bereits vor dem Semester abreist und ein Urlaubssemester anmeldest, kannst du zudem versuchen den Semesterbeitrag, um die Kosten für das Semester zu reduzieren, sofern du nachweisen kannst, dass du für den gesamten Semesterzeitraum im Ausland bist.
Beim Essen sparen
Günstig Essen: Das günstigste Essen auf dem Clayton Campus gibt es bei „Whole Foods“, ein Non-Profit Restaurant organisiert von Studierenden. Das indische Dal mit Reis kostet nur 3 Dollar (umgerechnet ungefähr 1,74 Euro). Das Restaurant bietet gesunde vegane und vegetarische Fairtrade Gerichte, ohne unnötige Plastikverpackungen. Whole Foods befindet sich im 1. Stockwerk des Campus Center.
Kostenlos Essen am „Free Food Monday“: Jeden Montag um 18 Uhr gibt es kostenloses Essen bei „Whole Foods“ oder auf den „Lemon Scented „Lawns“. Außerdem gibt es jeden Donnerstag kostenlose Lebensmittel um 14Uhr in der Airportlounge im Campus Center des Clayton Campus. Für aktuelle Informationen schaust du am besten auf den Social-Media-Kanälen der Monash Student Association (MSA) vorbei.
Essen mitbringen: In der „Student kitchen“ des Campus Centers gibt es Mikrowellen, um sein mitgebrachtes Essen aufzuwärmen.
Günstig einkaufen: Die deutsche Supermarktkette ALDI ist günstiger als „Woolworths“ oder „Coles“. Zudem kannst du Lebensmittel günstiger kaufen bevor sie ablaufen oder weggeworfen werden in Läden wie „Cheaper Buy Miles“ oder durch die App „TooGoodToGo“.
Wohnen und Einrichten
Mietpreise in Melbourne sind hoch, oft zahlt man zwischen 700 und 1000 Euro im Monat. Wenn du Glück hast, findest du ein Zimmer in einem geteilten Haus, auch „sharehouse“ genannt oder einer WG, dies sind meist die günstigsten Optionen. Die Wohnungssuche läuft größtenteils über Facebook ab oder über Websites wie „Flatmates“. Zudem kannst du dich bei der Universität (in meinem Fall die Monash University) beraten lassen, zum Beispiel die Mietverträge gegenlesen lassen.
Hast du eine Unterkunft gefunden, brauchst aber noch einige Dinge für die Einrichtung, dann kann ich folgendes empfehlen:
- Facebook Marketplace, wird hier in Australien ähnlich verwendet wie in Deutschland eBay, Vinted oder Kleinanzeigen. Dies ist eine gute Möglichkeit Secondhand Möbel zu kaufen.
- Savers, ist ein Secondhandladen, in dem du neben Kleidung auch allerlei Einrichtungsgegenstände sehr günstig bekommst. Ich habe dort alle meine Pfannen und Töpfe für umgerechnet je drei – sechs Euro gekauft. Secondhand Läden werden hier auch „op shops“ genannt.

- Outlet Stores sind eine gute Möglichkeit um beim Shoppen zu sparen, sie verkaufen neue Kleidung, die in den normalen Filialen nicht gekauft wurde, zu einem reduzierten Preis. Outlet Einkaufszentren in Melbourne sind zum Beispiel Spencer Outlet Centre oder DFO South Wharf.
- K-Mart und BigW sind sehr günstige Läden, um Einrichtungsgegenstände neu zu kaufen. Allerdings ist auch die Qualität der Produkte entsprechend dem Preis eher gering.
Freizeit: Viel erleben, mit wenig Geld
Kostenlos Campen: 250 Campingplätze in Victoria (der Bundesstaat in dem Melbourne liegt) sind kostenlos. Während meines ersten Semesters sogar noch viele mehr dank einer staatlichen Initiative.
- Ausflüge: Viele Ziele sind leider nur mit dem Auto erreichbar, deswegen besitzen viele der australischen Studierenden Autos. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind:
- Die Inseln Philip Island und French Island sind bekannt für ihre Koala Population sowie Pinguine. Sie sind mit der Fähre erreichbar.
- Der Dandenong-Ranges-Nationalpark ist mit dem Bus erreichbar.
- „The Pillars“ ist eine beliebte Felsformation am Meer, die oft fürs Klippenspringen und Schwimmen genutzt wird.

Surfen: Meine Tipps zum Thema surfen dürfen hier natürlich nicht fehlen. Surfen kannst du am Meer in Orten wie Torquay, Anglesea oder Ocean Grove. Ich gehe meistens nach Torquay. Dort kannst du ein Surfboard für 25 Dollar für zwei Stunden ausleihen, ich gehe dafür meist zu „Go Ride a Wave – Torquay“. Eine absolute Empfehlung sind die Outlet-Läden in Torquay. Da das Wasser in Melbourne recht kalt ist, tragen die meisten Surfer einen Neoprenanzug („wetsuit“ genannt), diesen kannst du ebenfalls für 15 Dollar ausleihen oder dir selbst einen kaufen. Denn in den Outlet Stores gibt es Neoprenanzüge für nur 50–80 Dollar (28 – 45 Euro), die neu über 500 Dollar kosten. Outlet Stores sind keine Secondhand Läden, sondern verkaufen neue ungetragene Produkte, die in den Filialen nicht gekauft wurden, zu geringen Preisen.
Transport: So kommst du günstig von A nach B
Studierendenrabatt für die öffentlichen Verkehrsmittel: auch „Concessions“ genannt, können Austauschstudierende im Bachelor bekommen. Mehr dazu in meinem Blogbeitrag. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zahlst du wenig Geld für Reisen in Victoria (Bundesstaat in dem Melbourne liegt) z.B. nach Torquay zum Surfen oder zum Dandenong-Ranges-Nationalpark zum Wandern.
Auto mieten: Auf dem Campus kannst du dir ein Auto für Ausflüge mieten. Die günstigste Alternative ist allerdings Freunde zu haben, die ein Auto besitzen. Da Melbourne eine weitläufige Stadt ist, haben viele australische Studierende ihr eigenes Auto. Auf Reisen habe ich zum Beispiel über Anbieter wie Hertz, VroomVroomVroom oder Sixt Autos gemietet und mir die Kosten zu fünft geteilt, insgesamt hat uns dies mit Versicherung meist zwischen 140 und 200 Dollar gekostet, also zwischen 80 und 115 Euro pro Tag.

Van mieten: Eine günstige Möglichkeit für einen Roadtrip sind „1 Dollar Van relocation deals“, dabei fährst du einen Van für eine Firma spontan von einer Stadt zur anderen, bekommst dafür allerdings starke Vergünstigungen und zahlst nur die Benzinkosten.
Ich habe gelernt: Ganz günstig ist Melbourne einfach nicht – aber viele Erfahrungen sind mir persönlich das Geld wert. Mit etwas Kreativität, Flexibilität und den richtigen Informationen kannst du viele unvergessliche Erfahrungen sammeln – auch mit wenig Geld.