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Ein Semester im Indischen Ozean: so schaffst du das auch!


Mal ehrlich: hättest du gedacht, dass man mitten im Indischen Ozean an einer europäischen Universität studieren kann? Ich auch nicht. Bis ich es gemacht habe. Und der Weg an die Université de La Réunion ist gar nicht so kompliziert, wie man vielleicht denkt.

In meinem allerersten Blogpost habe ich schon davon erzählt, welche Vorteile es hat, im europäischen Ausland studieren zu können. Wer aus Europa raus möchte, ohne die Vorteile der Europäischen Union aufgeben zu müssen, dem möchte ich meine neue, temporäre Heimat ans Herz legen: Auf La Réunion steht die einzige europäische Universität im Indischen Ozean. Hier gibt es Vulkane, tropische Früchte und Strände, trotzdem kann man sich den Auslandsaufenthalt durch Erasmus fördern lassen, denn politisch gehört die Insel zu Frankreich.

Ob Praktikum oder Auslandssemester: die nächsten vier Schritte helfen dir bei der Vorbereitung deines Auslandsaufenthaltes auf La Réunion.

1. Erasmus-Stipendium bekommen

Meine Hochschule in Köln unterhält eine Partnerschaft mit der Uni hier vor Ort, weshalb uns Studierenden viel Organisation abgenommen wird. Auch das Erasmus-Stipendium wird direkt von der Heimathochschule vergeben und diese kümmert sich normalerweise ebenfalls darum, die Studierenden über alles, was den Auslandsaufenthalt betrifft, zu informieren. Trotzdem muss jeder selbst darauf achten, Fristen nicht zu verpassen und Unterlagen rechtzeitig einzureichen. Setz dich unbedingt mit anderen Studierenden in Verbindung, denn selbst, wenn ihr nicht das gleiche Reiseziel habt, müsst ihr für das Stipendium die gleichen Bewerbungsschritte durchlaufen und das ist viel angenehmer, wenn man nicht alleine ist.

2. Flüge buchen

Mein Tipp: flieg direkt aus Paris! Als ich nach Flügen aus Deutschland gesucht habe, habe ich nur solche gefunden, die mehrere Stunden Aufenthalt in Paris eingeplant und einige hundert Euro mehr gekostet hätten. Wem es möglich ist, der sollte deshalb mit dem Zug nach Paris reisen und von da einen Direktflug nach Saint-Denis wählen.

3. Wohnung suchen


Hier gilt: unbedingt geduldig bleiben. Die Wohnungssuche kann frustrierend sein, vor allem, wenn man über 9000 km von seinem zukünftigen Zuhause entfernt ist. Allerdings habe ich noch nie jemanden getroffen, der sein Auslandssemester abbrechen musste, weil er keine Wohnung gefunden hat. Also: bleib dran!

Correspondent Clara in Toulouse hat schon einige Tipps für die Wohnungssuche in Frankreich gegeben, leider funktionieren nicht alle Websites, die in Metropolitan-Frankreich funktionieren, auch für die Überseegebiete.

Es gibt Studentenwohnheime, allerdings habe ich dort selbst kein Zimmer bekommen–  was mir bis zu meiner WG-Zusage zwar ein paar Sorgen mehr bereitet hat, worüber ich mittlerweile aber sehr froh bin. Ich lebe jetzt in einer ziemlich großen Wohnung mit drei französischen Muttersprachlerinnen und spreche zuhause ausschließlich – genau – Französisch!

4. Was du sonst noch brauchst

Abgesehen von den Unterlagen, die man für die Erasmus-Förderung zusammensuchen muss, gibt es nach Flug- und Wohnungssuche nicht mehr viel zu erledigen (ein Hoch auf die EU!).

Obwohl du elf Stunden lang fliegst und Europa (zumindest geographisch) verlässt, brauchst du kein Visum. Sofern du auf dem Flug keinen Zwischenstopp hast, reicht sogar dein Personalausweis für die Einreise, denn du bleibst in der EU. Viele Krankenversicherungen sind außerdem EU-weit gültig, teilweise jedoch mit Einschränkungen. Klär deshalb unbedingt im Voraus, ob beispielsweise der Rücktransport im Krankheitsfall abgedeckt ist.

Dank der EU funktioniert sogar meine deutsche Sim-Karte hier einwandfrei, gleiches gilt für meine Kreditkarte. Allerdings sollte auch hier nochmal mit der Bank zuhause abgesprochen werden, ob beispielsweise fürs Abheben Gebühren entstehen können.

Für La Réunion sind momentan keine besonderen Impfungen nötig, was viel Zeit und unter Umständen auch Geld spart. Genauere Hinweise zur gesundheitlichen Lage gibt es auf der Website des Auswärtigen Amtes. 

Und das Wichtigste zum Schluss:

Ist so ein Semester denn bezahlbar?

Darauf ein lautes: Oui! Wohnraum ist zwar verhältnismäßig teuer (möblierte WG-Zimmer kosten um die 400 € inklusive Nebenkosten), insgesamt lassen sich die Ausgaben hier aber gut kontrollieren – was nicht zuletzt daran liegt, dass sich feiern und abends „noch was trinken gehen“ schwierig gestalten, wenn man danach nicht nach Hause kommt. Der letzte Bus fährt nämlich gegen 20 Uhr. Trotzdem wird es garantiert nicht langweilig, und wer am Wochenende gerne in der atemberaubenden Natur der Insel wandern gehen oder am Strand entspannen möchte, zahlt dafür überhaupt nichts. Außerdem bietet die Uni ziemlich viele, ziemlich coole und komplett kostenlose Freizeitaktivitäten an, aber dazu nächste Woche mehr.

Nur Lebensmittel und vor allem Drogerieprodukte kosten hier verhältnismäßig viel, es gibt aber Wege, günstig satt zu werden.  Außerdem, wie bereits erwähnt, können deutsche Studierende für ihren Aufenthalt Erasmus-Förderung bekommen. Diese ist für Frankreich aktuell hoch genug, um die Miete problemlos abzudecken.

Falls noch Fragen offen sind, beantworte ich diese sehr gerne hier in den Kommentaren oder über die Nachrichtenfunktion auf Instagram.
Und jetzt: Viel Erfolg bei der Vorbereitung deines Auslandsaufenthalts!

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