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Halbzeit: Meine Zwischenbilanz in Belgrad

Meinen eigenen Rhythmus zu finden und neue Freundschaften zu schließen – beides Themen, bei denen ich schon zu Beginn meines Praktikums die Sorge hatte, dass mir das schwerfallen könnte. Wenn ich ehrlich bin, hat es mich noch mehr beschäftigt, inwieweit es mir gelingt, neue Leute kennenzulernen. Denn ich bin diese Mal ohne eine „geschützte Auslands-Studenten-Bubble“ unterwegs. Bei meinem Auslandssemester in Japan war das ganz anders. Ob meine Sorgen begründet waren oder nicht, erfahrt ihr in diesem Beitrag.


Mich fängt bei meinem Auslandspraktikum an einer deutschen Schule in Belgrad kein System und keine Struktur auf – abgesehen von der Schulstruktur an meiner Auslandsschule, an der ich das Praktikum mache. Es gibt keine Kennenlernveranstaltungen, keine Welcomepartys, keine Uniausflüge. Hier bin ich alleine. 

Die prekäre politische Situation in Serbien schränkt das Ganze noch mal mehr ein. Denn eigentlich gibt es immer Erasmus-Partys auf die auch „nicht zur Uni gehende Personen“ gehen können. Aber durch die vielen Proteste und die Streiks laufen hier auch auf universitärer Ebene und damit auch auf Erasmusebene nichts. Nada. Ich baue mein Leben hier also gefühlt wie jemand auf, der tatsächlich ins Ausland auswandert. Und ehrlich gesagt, macht mir das auch ein bisschen Angst. Warum ich mir aber bewusst Belgrad als Ort für mein Praktikum ausgesucht habe – erfahrt ihr in einem anderen Blogbeitrag von mir.

Meine Sorgen: begründet oder ohne Grund?

Meine Sorgen waren völlig unbegründet. Ich habe sogar extrem schnell Anschluss gefunden und gute Freundschaften geschlossen. Quasi mein eigenes „Saftey-Net“ aufgebaut.

Zwei Mädchen lächelnd auf einem Bild.
Meine Freundin Feriniki und ich an den „Silosi“ in Belgrad.

Ein kleiner Vergleich zu meinem ersten Auslandssemester

Im Vergleich zu meinem Auslandssemester in Japan sehe ich aber jetzt sogar einen großen Vorteil darin eben nicht in dieser klassischen Uni-Bubble zu sein.
Denn als Studierende im Ausland bist du immer in einer relativ großen International-Bubble unterwegs. Meine Erfahrungen als Auslandsstudentin in Japan waren ganz konkret:

  • Kein, kaum oder nur schwerer Zugang zu Locals.
  • Eine wild durchmischte Menschenmenge, die so bunt ist, dass ich in Japan drei Monate gebraucht habe, um „meine“ Leute zu finden.
  • Ganz viel trial and error – also viel Highlife-Confetti und wenig authentisches Leben.

Wie du wirklich Freund:innen im Ausland findest?

  1. Ganz klar: Facebook und Instagram sind deine neuen besten Freunde. Gerade auf Facebook gibt es unzählige Gruppen, in denen du super connecten kannst (ja auch heute noch!).
  2. Sport! Egal ob Leistungssportler oder Hobbysportler, Sport verbindet! Suche dir also einen Club oder Verein, dem du beitreten kannst und knüpfe deine ersten Kontakte.
    In Belgrad gibt es ebenfalls etliche Freizeitclubs. Den Schachklub, den Fotografieklub oder den „MeetUp“-Club etc.
  3. Apps wie „MeetUp“ haben mir geholfen, in der Nähe Veranstaltungen zu finden, denen ich mich anschließen konnte, wie die wöchentlichen „Coffee-MeetUps“, bei denen Internationale und Locals sich miteinander connecten können.
  4. Vor allem aber: MUT! Trau dich andere Leute einfach anzusprechen. So habe ich meine erste und engste Freundin kennengelernt. Wir saßen im Flugzeug nebeneinander und sprachen ein wenig. Irgendwann habe ich mich getraut sie zu Fragen, ob sie mit mir einen Kaffee trinken gehen möchte. Gesagt getan!


Egal ob du deinen Nachbarn süße Zettel hinterlässt (wie ich es getan habe) oder direkt auf Menschen zugehst, in jedem Fall können daraus die schönsten Freundschaften entstehen! Wovor hast du also Angst? Vor einem „Nein“? Wenn das der Fall ist, dann ist jetzt höchste Eisenbahn diese Angst abzubauen. Denn sie ist total unbegründet! Keiner macht sich am Ende des Tages so viele Gedanken über dich und dein Verhalten wie du selbst!

Lächelndes Mädchen, sitzend in einem Café in der Altstadt.
Heute weiß ich, dass meine Sorgen neue Leute kennenzulernen unbegründet waren!

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