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Österreich

Für ein Auslandssemester oder Auslandspraktikum muss man nicht immer in ein fernes Land reisen, denn auch unser Nachbarland Österreich hat so einiges zu bieten! Glaubst du nicht? Bei Österreich denkst du an alte Familienurlaube zurück, an lange Wanderungen und frische Bergluft, aber nicht an einen Auslandsaufenthalt im Studium? Keine Sorge, wir zeigen dir, welche Gründe für Österreich sprechen, beantworten deine Fragen und geben dir Tipps, damit dein Auslandaufenthalt zum Erfolg wird! Egal ob du dich bereits für das Land entschieden hast oder erstmal nur Informationen sammeln möchtest – hier bist du genau richtig!

Ein Auslandsaufenthalt in Österreich? Was bringt mir das?

Es gibt gute Gründe, warum du ein Praktikum oder ein Auslandssemester in Österreich machen solltest!
Vielleicht warst du noch nie für eine längere Zeit alleine im Ausland und wenn du daran denkst, weit entfernt von deiner Familie und deinen Freunden zu sein bekommst du ein flaues Gefühl im Magen. In so einem Fall eignet sich ein Auslandsaufenthalt bei unseren Nachbarn perfekt. Von Deutschland aus ist Österreich sehr gut erreichbar, vor allem, wenn du mit dem Zug anreist. Wenn das Heimweh zu groß wird, können deine Freunde und deine Familie dich unkompliziert besuchen. Außerdem ist das Hochschulsystem in Österreich dem deutschen sehr ähnlich und auch ein Visum brauchst du nicht.

Was Österreich bei deutschen Studierenden beliebt macht, sind die Zulassungsbedingungen an den Hochschulen. Viele Studiengänge sind zulassungsfrei, es gibt keinen NC. Manche Studienplätze sind also leichter zu ergattern als in Deutschland – wobei es auch in Österreich Regelungen gibt, die den Zugang zu bestimmten Fächern wie Medizin oder Psychologie beschränken. Außerdem ist das Thema Studiengebühren vielleicht für dich von Bedeutung: In Österreich sind EU- und EWR-Bürger nämlich von den regulären 363,36 Euro pro Semester befreit, wenn sie nicht länger als die Regelstudienzeit des Studiums plus zwei Toleranzsemester studieren!

Du machst dir Sorgen vor etwaigen Sprachbarrieren im Auslandssemester oder im Praktikum? Nicht so in Österreich, denn die Amtssprache ist Deutsch, und so wirst du dich von Anfang an verständigen können. Außerdem musst du so keine Sprachprüfung vorab vorlegen oder Sprachkenntnisse nachweisen. Für dich ist das eher ein Nachteil, weil du im Ausland auch deine Fremdsprachenkenntnisse verbessern möchtest? Kein Problem, auch in Österreich gibt es Studiengänge oder Studienprogramme, die auf Englisch stattfinden. Und natürlich kannst du überall einen Sprachkurs belegen und sicher wird es auch viele internationale Austauschstudierende geben. Außerdem ist Deutsch nicht gleich Deutsch, sodass du bestimmt das ein oder andere österreichische „Fremdwort“ lernen wirst – das hat auch Leonie in Wien gemerkt.

Natürlich sprechen noch andere Gründe für Österreich. Landschaftlich hat das Land viel zu bieten und ist besonders bei Outdoorliebhabern beliebt: Glasklare Badeseen und malerische Almen laden zum Entspannen und Abschalten ein, beim Wandern oder Mountainbiken durch Österreichs Bergwelten kannst du neue Kraft tanken – oder vielleicht entdeckst du im Klettern deine neue Leidenschaft!

Du möchtest nach deinem Auslandspraktikum noch ein wenig reisen? Oder deine freien Wochenenden im Auslandssemester nutzen, um möglichst viele Ausflüge zu machen? Kein Problem, neben dem Lernen oder Arbeiten lässt sich die Zeit super nutzen, um das Land zu erkunden! Im Vergleich zu Deutschland ist Österreich ein relativ kleines Land und daher ein perfekter Ausgangspunkt für Reisen jeglicher Art. Eine Alpenüberquerung mit dem Fahrrad? Lieber weiter in den Süden nach Italien? Oder doch zum Wandern nach Slowenien?

Auch Kultur-Interessierte kommen in Österreich auf ihre Kosten. Ob beim Theater- oder Museumsbesuche, auf traditionellen Festen oder regionalen Veranstaltungen zeigt sich: Das kulturelle Angebot in Österreich ist riesig. Du liebst klassische Musik und möchtest einen Tag auf den Spuren von Mozart, Haydn, Schubert oder Liszt wandeln? Dann bist du in Österreich genau richtig!

Als Genussmensch interessieren dich vor allem landestypische Gerichte? Auf nach Österreich, neben Kaiserschmarrn, Mozartkugeln oder Sachertorte gibt es kulinarisch noch so einiges zu entdecken! Wiener Schnitzel gefällig? Auch wenn du dich vegan ernährst, wirst du in Österreich fündig – wie Leonie als Veganerin in Wien überlebt hat, hat sie in einem Blogbeitrag festgehalten!

Vielleicht hast du aber auch einfach Lust auf einen ganz neuen Alltag, möchtest ein anderes Land kennenlernen und dich selbst persönlich weiterentwickeln? Dann los, Österreich wartet auf dich! Du wirst ein Land kennenlernen, das Deutschland auf den ersten Blick doch sehr ähnlich ist. Trotzdem wirst du Unterschiede entdecken, neue Freundschaften schließen und dich nebenbei nochmal selbst anders kennenlernen.

Was muss ich tun, um in Österreich studieren zu können? Gibt es bestimmte Voraussetzungen?

Wenn du einen ganzen Bachelor in Österreich absolvieren möchtest, brauchst du zunächst einmal die allgemeine Hochschulreife. Das deutsche Abitur ist der österreichischen Matura gleichgestellt. Es kann sein, dass du an manchen Universitäten eine Zusatz- bzw. Ergänzungsprüfung ablegen musst. Wenn du schon einen deutschen Bachelor hast und in Österreich einen Master machen möchtest, ist das auch kein Problem.

Viele Studiengänge sind in Österreich zulassungsfrei, weswegen das Land gerade bei deutschen Studierenden sehr beliebt ist. Oft gibt es aber ein individuelles Aufnahmeverfahren. Die Zulassungsbedingungen für dein gewünschtes Studienfach solltest du daher auf der Webseite deiner österreichischen Wunschuni nachschauen. Solltest du ein beliebtes Fach wie Medizin oder Psychologie studieren wollten, gilt das umso mehr, denn hier gibt es teilweise Sonderregelungen. Da gerade diese Studiengänge so beliebt sind, werden z.B. 75 Prozent der Medizin-Studienplätze an Österreicher vergeben und nur 20 Prozent an Studierende aus der EU vergeben. Dazu musst du einen Aufnahmetest, den MedAT (Medizinischen Aufnahme-Test in Österreich) machen, auf den du dich gut vorbereiten solltest!

Falls es für deinen gewünschten Studiengang kein spezielles Eignungs- oder Aufnahmeverfahren gibt, musst du nur einen Zulassungsantrag einreichen. Beachte aber die jeweiligen Fristen! Für das Wintersemester muss der Antrag bis zum 5. September, für das Sommersemester bis zum 5. Februar eingereicht werden.
Ausländische Studierende in Österreich müssen zudem Deutschkenntnisse nachweisen. Wenn man sich aber aus dem deutschsprachigen Ausland bewirbt, muss man das nicht.

Du möchtest lieber nur ein oder zwei Semester in Österreich studieren? Kein Problem, bewirb dich doch an deiner deutschen Hochschule für einen Aufenthalt mit Erasmus+ oder gehe als sogenannter „Freemover“ nach Österreich!

Die Reise geht los! Auslandssemester in Wien & Lissabon | HIN. ZURÜCK. WEITER.

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Ist das Hochschulsystem in Österreich anders?

Das österreichische Hochschulsystem ist dem deutschen System gar nicht mal so fern. Am 1. Oktober beginnt das Studienjahr und gliedert sich in ein Winter- und ein Sommersemester. Die Unis legen den Semesterbeginn selbst fest, gewöhnlich beginnt aber das Wintersemester zum 1. Oktober und das Sommersemester zum 1. März. Es gibt insgesamt vier sogenannte „Hochschulsektoren“, die sich durch ihre inhaltliche Ausrichtung, das Ausbildungsprofil, die Finanzierung und gesetzliche Grundlagen unterscheiden: öffentliche Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen und Privatuniversitäten. An diesen Einrichtungen kannst du einen Bachelor, Master, Magister, Diplomingenieur, Doktor oder PhD absolvieren. Der Bachelor umfasst sechs Semester und hat einen Leistungsumfang von 180 bis 240 ECTS-Punkten. Der Master hat mindestens vier Semester und meist 90 bis 120 ECTS.

Wo kann ich in Österreich studieren?

Die meisten österreichischen Hochschulen befinden sich in Niederösterreich, vor allem in Wien. Auch Correspondent Leonie hat ein Auslandssemester an der Universität Wien gemacht. Schau doch mal auf ihrem Blog vorbei, oder begleite sie hautnah bei ihrem Abenteuer Österreich in unserer ersten Staffel von „HIN. ZURÜCK. WEITER. studieren weltweit – die Serie“.
Natürlich kannst du aber auch an anderen Orten in Österreich studieren, besonders in den größeren Städten wie Innsbruck, Salzburg, Linz, Graz oder Klagenfurt gibt es eine größere Auswahl der verschiedenen Hochschultypen. In kleineren Städten sind überwiegend Fachhochschulen vertreten. Wirf doch mal einen Blick auf diese Übersicht der Hochschulstandorte in Österreich.

Mit welchem Kosten muss ich in Österreich rechnen?

Das Gute vorweg: Wenn du als EU- und EWR-Bürger nicht länger als die Regelstudienzeit des Studiums plus zwei Toleranzsemester studierst, bist du von den regulären Studiengebühren in Höhe von 363,36 Euro pro Semester befreit! Hierfür fallen also zunächst einmal keine Kosten an. Einzig den sogenannten „ÖH-Beitrag“, der unabhängig von den Studiengebühren von allen Studierenden in Österreich an die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) anfällt, musst du zahlen. Aktuell liegt er bei 20,70 Euro pro Semester.

Möchtest du an einer privaten Hochschule studieren, musst du Studiengebühren zahlen. Um abschätzen zu können, welche Kosten auf dich zukommen, solltest du dich vorher auf der Webseite deiner privaten Wunschuni informieren. Die Semestergebühren liegen im drei- oder teilweise sogar im vierstelligen Bereich. Wenn du mit Erasmus+ in Österreich studierst, fallen keine Studiengebühren an.
Die Lebenshaltungskosten stellen den größten Teil deiner Ausgaben dar. Hier fallen Kosten für alles, was du zum Leben brauchst an – Miete und Lebensmittel eingerechnet. Wenn du in einer großen Stadt wie Wien wohnst, fallen diese Kosten höchstwahrscheinlich wesentlich höher aus als in kleinen Städten – aber natürlich kommt es hier auch auf deine eigenen Wünsche und Vorstellungen an. Für ein Zimmer in Unterkünften für Studierende, z.B. vom OeAD student housing solltest du 350 bis 700 Euro monatlich einplanen Denk dran: Auch eine Kaution solltest du einkalkulieren.

Denk dran – wenn es um Kosten im Ausland geht, solltest du auch ein gewisses Budget für deine Freizeitaktivitäten einplanen. Schließlich wirst du nicht nur an der Uni pauken, sondern sicher auch einige Ausflüge machen oder sogar ganz Österreich und seine Nachbarländer bereisen wollen. Museums- oder Restaurantbesuche, der Ausflug zum See oder in die Berge, ein Städtetrip mit Kommilitonen und Kommilitoninnen – solche Punkte solltest du in deiner Finanzplanung für den Auslandsaufenthalt berücksichtigen. Wie Leonie ihr Auslandssemester in Wien finanziert hat, kannst du auf ihrem Blog lesen.

Wie soll ich den Auslandsaufenthalt finanzieren? Wie sieht es mit Stipendien aus?

Klar, jetzt steht die große Frage nach der Finanzierung im Raum. Auch wenn du jetzt vielleicht ein wenig überfordert fühlst, mach dir bewusst, dass es viele Optionen gibt, um den Traum vom Auslandssemester, -praktikum oder eines ganzen Studiums im Ausland möglich zu machen – und ja, Stipendien gehören auch dazu! Wichtig ist, dass du dich frühzeitig vor Beginn des Auslandsaufenthaltes informierst. Für den Anfang bekommst du von uns einen kleinen Überblick.

Hilfreich ist die Seite vom DAAD. Hier findest du eine Vielzahl von Stipendien für einen Studienaufenthalt in Österreich. Manche davon sind für alle Fächer zugänglich, andere sind fachspezifisch.

Wenn du an einer Fachhochschule bzw. Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) studierst, ist das Stipendium HAW.International vom DAAD etwas für dich! Egal ob du ein Semester im Ausland studieren möchtest, ein Praktikum machen willst, deine Abschlussarbeit dort schreibst oder einen Messe-/Kongressbesuch im Ausland planst. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Du studierst auf Lehramt und fragst dich, ob du auch ins Ausland kannst? Na klar! Für genau diesen Fall gibt es das DAAD-Programm Lehramt.International. Bewerben kannst du dich, wenn du noch eingeschrieben bist oder das Studium schon beendet, aber das Referendariat noch nicht angefangen hast und bereits einen Praktikumsplatz im Ausland hast. Du bekommst eine monatliche Stipendienrate, eine Reisekostenpauschale und eine Kranken-, Unfall und private Haftpflichtversicherung. Informier dich hier!

Solltest du dein Auslandssemester mit Erasmus+ machen, bekommst du eine Förderung von umgerechnet 540 Euro monatlich, bei einem Auslandspraktikum sind es schon 690 Euro. Gegebenenfalls gibt es sogar noch einen einmaligen Zuschuss von 50 Euro, wenn du mit nachhaltigen Verkehrsmitteln anreist oder sogar 250 Euro zusätzlich zum regulären Erasmus-Zuschuss pro Monat, wenn du Erstakademiker bzw. Erstakademikerin bist! Informier dich für Erasmus+ bei deiner deutschen Hochschule.

Wenn du eher an einem kürzeren Aufenthalt interessiert bist, ist das DAAD-Programm PROMOS etwas für dich. Das Akademische Auslandsamt deiner deutschen Hochschule kann dich hierzu beraten! Achtung: Studienaufenthalte und Praktika können nicht über PROMOS gefördert werden, wenn eine Förderung durch „Erasmus+“ möglich ist.

Natürlich könnte auch Auslands-BAföG eine Option sein, selbst wenn du in Deutschland kein BAföG bekommst! Möchtest du Auslands-BAföG für einen Auslandsaufenthalt in Österreich von einem Semester (mindestens 12 Wochen) bis zu einem Jahr beantragen, musst du dich an die Landeshauptstadt München wenden, die für einen BAföG-geförderten Aufenthalt in Österreich zuständig ist. Innerhalb der EU kannst du sogar für ein ganzes Studium im Ausland Auslands-BAföG bekommen! Achtung: Solltest du ein PROMOS-Stipendium beziehen, musst du das bei der zuständigen Stelle für Auslands-BAföG anzeigen.

Beim Bildungskredit der Bundesregierung kannst du einen zinsgünstigen Kredit erhalten, der unabhängig vom Einkommen deiner Eltern ist. Dieser muss zurückgezahlt werden, wenn du ins Berufsleben eintrittst.

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