30. Mai 2025
Von Herausforderungen, neuen Perspektiven und ganz viel Dankbarkeit: Ein Blick zurück auf eine besondere Zeit im Ausland
Ein Auslandssemester ist so viel mehr als nur ein paar Monate an einer neuen Uni. Es ist ein Sprung ins Unbekannte, ein Test für deinen Mut, ein Crashkurs in Flexibilität, Geduld und Vertrauen. Mein Semester in Edinburgh hat mir genau das gezeigt – und noch viel mehr.

Ankommen in einer neuen Welt
Als ich für mein Auslandssemester in Edinburgh angekommen bin, wusste ich: Es wird aufregend, es wird neu, es wird eine Herausforderung. Aber ich wusste nicht, wie sehr es mich prägen würde, auf so vielen Ebenen.
Von Anfang an war klar: Ein neues Land, eine andere Universität, ein anderes Bildungssystem – das wird nicht immer einfach sein. Mein Start war holprig: Das erste Wohnheims-Zimmer passte nicht, ich musste umziehen und dachte kurz: „Warum passiert mir das?“ Heute weiß ich: Es war genau richtig so. Dieser kleine Umweg hat mir eine viel schönere Wohnsituation gebracht, als ich es mir vorstellen konnte – ein Zimmer, das zu meinem Wohlfühlort wurde.
Du darfst lernen: Nicht alles, was sich erstmal wie ein Rückschritt anfühlt, ist auch einer. Manchmal führen Umwege genau dorthin, wo du eigentlich hingehörst.
Zwischen Alltag, Abenteuern und Ankommen
Mein Auslandssemester war keine permanente Reise – es war ein Alltag. Und genau das war schön. Unter der Woche Vorlesungen, oft in großen Hörsälen, mit internationalen Kommiliton:innen, vielen Hausarbeiten statt Klausuren, einer anderen Lernkultur. Ein ganz neues Bildungssystem, das mich gefordert, aber auch neugierig gemacht hat. Ich durfte meine Masterarbeit hier vor Ort betreut bekommen und schreibe sie gerade – eine Erfahrung, die mir zeigt: Du kannst dich auf Neues einlassen, dich durchbeißen, dich entwickeln.
Aber das Semester war nicht nur Uni. Es waren Spaziergänge auf den Arthur’s Seat, Kaffee in meinem Lieblingscafé, Tennis bei Sonnenuntergang, spontane Highland-Trips, Meeresluft in Portobello. Es war Frühling, Kirschblüten, Sonnenuntergang von 16.30 Uhr (Winter) zu 22.15 Uhr (jetzt), Sport draußen, viel Sonne und auch viel Wind – aber alles Momente, in denen ich dachte: Wow, das hier ist mein Leben gerade.
Ich habe so viel ausprobiert – Lagree, Hot Yoga, Pilates, Tennis – und gemerkt, wie wichtig Bewegung für mich ist. Sport war mein Ausgleich, mein mentaler Anker, mein kleines Glück. Gerade im Auslandssemester, wenn so vieles neu und ungewiss ist, ist es wichtig, diese kleinen Oasen zu haben.
Social Media, Sharing & neue Perspektiven
Ein Highlight war auch meine Zeit als Correspondent für studieren weltweit. Ich durfte meine Erlebnisse teilen, andere mitnehmen und inspirieren, Einblicke geben, die ehrlich und echt waren – nicht nur die schönen Seiten, sondern auch die Herausforderungen. Social Media war für mich nicht nur ein „Job“, sondern auch eine kreative Spielwiese, auf der ich gelernt habe, Geschichten zu erzählen, zu reflektieren und zu kommunizieren.
Und ich habe gemerkt: Es macht Spaß, anderen Mut zu machen. Zu zeigen: Ein Auslandssemester ist nicht immer nur easy oder „Instagram-worthy“, aber es ist so wertvoll.
Was mir der Double Degree gebracht hat – und warum es sich lohnt
Der Double Degree war für mich einer der Hauptgründe, dieses Abenteuer zu wagen. Zwei Masterabschlüsse in der Zeit von einem – das klingt nach „Girl Math“, aber es ist wirklich so. Du bekommst in derselben Zeit zwei Titel, zwei Perspektiven, zwei Netzwerke. Du darfst internationale Teams kennenlernen, neue Methoden, neue Denkweisen. Du lernst, flexibel zu sein, dich in zwei Systemen zurechtzufinden, verschiedene Kulturen zu verstehen.
Für deine Zukunft bedeutet das: Du bist bereit für eine internationale Karriere. Du sammelst nicht nur fachliches Wissen, sondern auch die Soft Skills, die heute in einer globalisierten Welt so wichtig sind. Die Fähigkeit, dich auf Neues einzulassen, Probleme kreativ zu lösen und auch in stressigen Phasen deinen Weg zu finden – all das nimmst du mit.
Was bleibt – und wie es jetzt für mich weitergeht
Mein Auslandssemester in Edinburgh war anders als mein früheres in Australien – weniger Drama, weniger Party, weniger Chaos. Dafür mehr Alltag, mehr Ankommen, mehr „einfach sein“. Es war ein ruhigeres, reiferes Kapitel – und genau das hat es so besonders gemacht.
Jetzt beginnt mein nächstes Kapitel: Ich schreibe meine Masterarbeit, bereite mich auf die Jobsuche vor, freue mich darauf, bald wieder in Schottland zu sein – diesmal für den Urlaub. Und ich will mir Zeit nehmen: für Pausen, für neue Reisen, für kleine Abenteuer, bevor das Berufsleben losgeht.
Schottland hat mir gezeigt: Alles, was sein soll, kommt zur richtigen Zeit. Herausforderungen sind oft der Weg zu etwas Besserem. Du darfst darauf vertrauen, dass du dich auf dich selbst und das Leben verlassen kannst – Schritt für Schritt.

Vertrauen, Loslassen, Wachsen – Mein größtes Learning
Was ich aus dieser Zeit mitnehme? Dass du lernen darfst, loszulassen. Nicht alles kontrollieren zu wollen. Nicht immer zu wissen, was als Nächstes kommt. Vertrauen zu haben – in dich, in das Leben, in den Prozess.
Manchmal denkst du: „Warum passiert mir das?“ Aber vielleicht passiert es für dich. Damit du stärker wirst, lernst, wächst. Damit du verstehst: Das Leben hat manchmal andere Pläne – und die sind oft besser, als du es dir ausmalst.
Meine Erfahrung in Edinburgh war ganz anders als mein Auslandssemester in Australien – ruhiger, weniger Drama, mehr Alltag, mehr Tiefe. Ich durfte einfach sein. Und das hat so gut getan.
Edinburgh hat mir gezeigt: Alles, was sein soll, kommt zur richtigen Zeit. Du darfst vertrauen. Und du darfst darauf vertrauen, dass alles, was du brauchst, schon da ist – in dir.
Mein Fazit – und was ich dir mitgeben möchte
Wenn ich dir etwas mitgeben kann, dann das:
➡️ Ein Auslandssemester wird nicht so, wie du es dir vorstellst – aber vielleicht wird es noch besser.
➡️ Du musst nicht immer stark sein. Du darfst auch mal zweifeln.
➡️ Und du darfst vertrauen – darauf, dass du wachsen wirst, dass du neue Chancen bekommst, dass alles seinen Platz findet.
Also: Wenn du überlegst, ein Auslandssemester zu machen – mach es. Sei mutig. Geh los. Lass dich überraschen. Es wird dich prägen, auf eine Art, die du jetzt noch nicht verstehst – aber später so dankbar sein wirst.
Danke Edinburgh. Danke Schottland. Danke an alle, die mich begleitet haben – und an alle, die jetzt losgehen, um ihre eigene Geschichte zu schreiben.