Nach einem kurzen Stopp in Chicago ging es für mich weiter nach Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin, wo ich für die nächsten 5 Monate in einer deutschen Immersionsschule arbeiten werde.

Als ich in den USA ankam, war ich erst einmal froh, dass ich es ohne Probleme mit meinem Visum durch alle Sicherheitskontrollen geschafft habe. Auch in Chicago hatte ich keinerlei Probleme, zu meinem Hostel zu finden. Dennoch war der Kulturschock größer, als vorher erwartet. Besonders komisch kamen mir nach meinen Reisen in die Metropolen Asiens die leeren Straßen von Chicago vor. Umso glücklicher war ich deshalb, als ich ein paar Tage später von meiner Gastfamilie am Busbahnhof in Milwaukee abgeholt wurde und mich wieder über Gesellschaft freuen konnte. Mit vier Kindern, zwei Hunden und zwei Katzen geht es im großen Haus immer sehr lebhaft zu :-).

Nach einem ereignisreichen gemeinsamen Wochenende ging es am Montag direkt mit der Arbeit in der Grundschule los. Glücklicherweise trafen wir (insgesamt sind wir drei Praktikanten an der Schule) dort auf die ehemaligen Praktikanten, die uns eine Woche lang in unsere Aufgaben einführen sollten. Das war auch wirklich sehr hilfreich, da das Schulsystem in Amerika nicht nur sehr anders ist, sondern es gerade bei den jüngeren Kindern unglaublich viel Routine gibt, die es zu lernen gilt. Jede Minute ist durchgeplant, sodass der Arbeitstag anstrengend, aber auch unglaublich schnell vorbei ist. In Amerika gibt es an Grundschulen oft einen Kindergarten mit den Altersgruppen K4 (ab 4 Jahren) und K5 (ab 5 Jahren). Den Vormittag verbringe ich mit der K4-Gruppe meiner lieben Frau Baughn.  Neben dem Kindergarten bin ich dem 4. Jahrgang zugeteilt, mit dem das Arbeiten auch sehr viel Spaß macht.

Abgesehen davon stand in der ersten Woche das Erkunden von Milwaukee auf dem Plan. Mit Lena (Praktikantin an einer anderen Schule) konnte ich so schon das heimische Bier bei einer Brauereibesichtigung testen, bei einem Lehrerfest das Kollegium kennenlernen, mit dem Fahrrad die ersten Einkäufe in amerikanischen Supermärkten erledigen und ganz oft am wunderschönen Ufer des Lake Michigan joggen.