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Und dann kam Corona ein Rückblick auf meine Zeit in Malaysia


Vor Corona hatte ich ein ganz normales Auslandssemester in Malaysia. Trotzdem möchte ich mich nicht nur an Corona und das Negative erinnern und resümiere in diesem letzten Beitrag darüber, was von der Zeit letztlich bleibt.

Die ersten Wochen waren vor allem anstrengend und chaotisch. Es gab so viel zu organisieren und mit meinem Auslandssemester war vor Ort mehr Papierkram verbunden, als ich es je erwartet hätte. Eine Orientierungswoche gab es wegen Corona nicht – und ganz ehrlich, dementsprechend orientierungslos und verwirrt war ich auch. Ich hätte mir hier mehr Unterstützung vom International Office meiner Gastuniversität gewünscht, aber zum Glück war mein Buddy sehr hilfsbereit. Ohne ihn wäre ich komplett verloren gewesen!

Schließlich waren die Kurse endlich gewählt, der Stundenplan erstellt und der Vertrag für die Wohnung unterschrieben. Es konnte losgehen!

Neue Freunde

Auch ohne Orientierungswoche habe ich schnell neue Freunde unter den anderen Austauschstudenten und internationalen Studenten gefunden. Das war sogar einfacher als gedacht, denn schließlich waren wir alle neu in einem fremden Land. Mein Tipp: Geht einfach auf die anderen zu, trefft euch und tauscht euch über eure Erfahrungen aus.

Auch in den Kursen an der Uni habe ich festgestellt, dass es sich lohnt, in den Lehrveranstaltungen einfach mal lokale Studenten anzuquatschen und Fragen zu stellen. Viele der malaiischen Studenten waren etwas schüchtern und schwierig aus der Reserve zu locken. Ein Erfolgserlebnis hatte ich gegen Ende der ersten Woche: Eine malaiische Studentin hat mich von sich aus angeschrieben und mich in eine WhatsApp Gruppe eines Kurses hinzugefügt, weil sie mich dort aus einem anderen Kurs wiedererkannt hat. Solche kleinen Gesten erleichtern die Anfangsphase in einem neuen Land wirklich mehr, als man denkt. Ich habe mir fest vorgenommen, internationale Studenten in Deutschland in Zukunft zu unterstützen, damit sie sich hier wohlfühlen.

Ich #ErlebeEs!

Der Alltag pendelte sich langsam ein und es entwickelte sich eine Art Routine, was ein schöner Kontrast zur Überforderung am Anfang war. Aus meinen Kommilitonen wurden erste nette Bekanntschaften, ich wusste, wo es auf dem Campus das leckerste Essen gab und gemeinsam mit meinen neuen Freunden begannen wir erste Pläne für Reisen zu schmieden.

Mit zwei Freunden zog es uns schließlich zuerst in die Hauptstadt Kuala Lumpur. Sorglos genossen wir das verlängerte Wochenende, entdeckten die Stadt in ihren vielen Facetten und bekamen richtig Lust darauf, mehr zu reisen.

Als Nächstes verbrachten wir einen Tag im Paradies – und das ist nicht übertrieben. Im Internet fand ich ein sehr günstiges Angebot für einen Tag lang Inselhopping ab Mersing, nur zwei Stunden von Johor Bahru entfernt. Trotz des fast unrealistischen günstigen Preises von 160 RM (etwa 30 Euro inklusive Busfahrt!) wurden wir nicht enttäuscht und verbrachten einen wunderschönen Tag.

180 Grad Drehung: Der Lockdown

In den folgenden Tagen knackte Malaysia die 500 positiven Corona-Fälle und reagierte schnell. In etwa zeitgleich mit Deutschland wurde Mitte März ein strenger Lockdown eingeführt – und mit streng meine ich auch streng! Selbst Sport machen war in der Öffentlichkeit untersagt, Jogger wurden verhaftet.

Der Lockdown wurde mehrmals verlängert. Ich hatte zuerst die naive Vorstellung, dass nach zwei Wochen wieder Normalität eintreten würde, aber was soll ich sagen: Niemand von uns hat sich 2020 so vorgestellt, oder?! Leider hatte ich auch nicht wirklich Ablenkung, weil keiner meiner Dozenten die Motivation zum E-Learning aufbringen konnte. Seit März habe ich nur hin und wieder mal Assignments bekommen, Vorlesungen fanden nur extrem selten statt. Der soziale Aspekt des Lernens in einem Auslandssemester ist dadurch quasi komplett weggefallen.

Schließlich habe ich im Mai entschieden vorzeitig zurück nach Deutschland zu kehren. Über meine Gründe könnt ihr in diesem Beitrag mehr lesen.

Bereue ich es?!

Diese Frage kann ich ganz klar beantworten: Nein! Dass mein Auslandssemester wegen Corona nicht meinen Vorstellungen entsprach, lässt sich schlicht und ergreifend nicht ändern. Ich konnte zumindest einen Eindruck von dem Land und der Kultur bekommen und ich weiß, dass ich in der Lage bin, mich einer anderen Kultur anzupassen und in einem fremden Land abseits der westlichen Komfort-Zone zu leben.

Mein Aufenthalt war natürlich wesentlich kürzer und weniger intensiv als erhofft, aber trotzdem lang genug, um meine eigene Kultur und Denkweisen zu hinterfragen. Ich kann euch deswegen klar empfehlen, auch kürzere Auslandsaufenthalte in Betracht zu ziehen, weil ihr selbst davon unglaublich profitieren und eine tolle Zeit haben könnt. Ich werde mit Sicherheit eines Tages wieder nach Malaysia zurückkehren und das Land weiter entdecken. Außerdem hoffe ich, dass ich im Master nochmal die Möglichkeit für ein Auslandssemester bekomme.

Weiterhin habe ich viele neue Freundschaften geschlossen. Auch wenn wir unsere Zeit nicht so auskosten konnten, wie wir es gehofft hatten – die Erinnerungen und die Freundschaften bleiben.

Mit diesem Fazit beende ich auch meine Tätigkeit als DAAD-Korrespondentin. Danke an dieser Stelle an den DAAD für die Möglichkeit! Der Blog ist eine schöne Erinnerung für mich und ich hoffe, dass ich euch Malaysia etwas näherbringen und vielleicht sogar zu einem Auslandsaufenthalt inspirieren konnte. Besonders zu Zeiten des Lockdowns habe ich unglaublich viele Nachrichten von anderen deutschen Studenten in Malaysia oder zukünftigen Austauschstudenten, die sich für Malaysia interessieren, bekommen. Gerne könnt ihr mich bei Fragen auch in Zukunft auf Twitter oder Instagram   kontaktieren.

Jumpa lagi, Malaysia!
(Bis bald, Malaysia!)

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