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Kiitos Kajaani Mein Rückblick

Heute vor einem Monat bin ich aus dem Studentenwohnheim in Kajaani ausgezogen. So richtig Zeit, den Abschied zu verarbeiten, hatte ich bislang noch nicht. Nach dem Auslandssemester ging es direkt auf einen Roadtrip. Zu Hause angekommen, habe ich mich auf das Lernen konzentriert, da sich mein Auslandssemester und Semester an der Heimatuni im Januar überschnitten haben. Im Juli heißt es daher für mich: Prüfungen nachschreiben. Zwischen all dem Lernstress komme ich also gar nicht so recht dazu, das Erlebte in Finnland zu reflektieren. Da ich das Gefühl nicht mehr verdrängen will und es Zeit ist, mit dem Kapitel „Auslandssemester“ abzuschließen, kommt nun mein Rückblick.

Ich erinnere mich noch ganz genau an meinen Ankunftstag im verschneiten Kajaani. Eine kleine Stadt mittig in Finnland, welche über den Luftweg nur mit einer Propellermaschine zu erreichen ist. Das war für mich eine unvergessliche Reise. Sofort viel mir die Kälte auf als ich aus dem Propeller-Flugzeug ausgestiegen bin. Temperaturanzeige: -20 Grad. Aber nicht nur die Kälte war neu für mich – auch der viele Schnee war erstmal ungewohnt. Bis der erste Schnee im April getaut ist, habe ich nicht einmal den Asphalt oder die Wiese gesehen. Finnland war eine weiße Winterwunderlandschaft. Aber nicht nur das extreme Klima blieb mir in Erinnerung.

Wald in Finnland bei Sonnenuntergang
Finnlands Wälder – einfach magisch.

Mein Studium und der Alltag

Das Studieren in Finnland an der Kajaani University of Applied Sciences ist definitiv anders als an meiner Hochschule in Deutschland. Eine Sache, die mich sehr überrascht hat war, dass die Abgaben über das Semester verteilt sind. In Finnland werden nur selten Klausuren am Ende eines Semesters geschrieben. Ich war sehr dankbar dafür, weil ich dadurch das Gefühl hatte, dass der Workload nicht so hoch war und ich mein Auslandssemester mehr genießen konnte. Außerdem waren die Professoren sehr verständnisvoll, wenn eine Frist nicht eingehalten werden oder ich nicht an der Vorlesung teilnehmen konnte. Denn eigentlich herrschte immer Anwesenheitspflicht. Außerdem wurden die Vorlesungen nicht regelmäßig abgehalten. Jede Woche fanden Vorlesungen zu unterschiedlichen Zeiten beziehungsweise an unterschiedlichen Tagen statt. Durch eine App konnte ich aber meinen gesamten Vorlesungsplan für das Semester einsehen.

Insgesamt habe ich fünf Kurse belegt und 20 Credits gesammelt. Mein Lieblingskurs hieß „Corporate Community and Wellness Management“. Dort ging es um das menschliche Wohlbefinden und die mentale Gesundheit. Auch wenn manche Kurse erst am Nachmittag stattfanden, bin ich immer früh aufgestanden, um so viel wie möglich vom Tag und von Finnland zu haben. Außerdem musste ich die fünf Stunden Helligkeit im Januar ausnutzen und habe mich dann umso mehr gefreut, wenn sich auch mal die Sonne gezeigt hat – wenn auch nur selten. Eigentlich bin ich eine totale Frostbeule, aber den vielen Schnee in Finnland habe ich geliebt (mit der richtigen Kleidung natürlich). Dank dem langen Winter im Norden konnte ich so viele neue Aktivitäten ausprobieren wie zum Beispiel Schneeschuhwandern oder Skilanglauf. Jeden Dienstag ging es auf die Piste zum Skifahren mit einem Studentenrabatt (24 Euro für drei Stunden). Das werde ich sehr vermissen.

Herausforderung = Erkenntnis

Wenn du dich in deinem Leben Herausforderungen stellst, wirst du anschließend zu einer Erkenntnis kommen. Ich habe das während meines WG-Lebens in Finnland bemerkt. Fünf Monate lang habe ich mit vier Mädels zusammengewohnt. Dabei kam es manchmal zu Auseinandersetzungen untereinander. Da wir alle sehr unterschiedliche Charaktere waren, wurde daraus auch nie eine tiefe Freundschaft. Ich bin ein introvertierter Mensch und brauche oft meine Ruhe. In einer Fünfer-WG ist das nicht immer möglich. Dementsprechend kam ich zum Entschluss, dass das WG-Leben nichts für mich ist.

Eine weitere Herausforderung habe ich zusammen mit meinem Freund gemeistert. Während des Auslandsstudiums haben wir eine Fernbeziehung geführt und am Ende hat es uns noch stärker als Paar gemacht. Tatsächlich bin ich jetzt aber sehr froh, endlich mit ihm zusammenwohnen zu können. Meine Erkenntnis aus dieser Erfahrung war, dass unsere Beziehung auch eine Fernbeziehung standhält und ich dankbar für meinen Freund bin, der mich in meinem Vorhaben ins Ausland zu gehen, unterstützt hat.

Mann küsst junge Frau auf die Wange. Sie stehen vor einer WInterlandschaft.
Mein Freund kam mich 2-mal in Finnland besuchen. Der Abschied war schwer aber wir haben es gemeistert!

Meine Mission im Auslandssemester: Ziel erreicht?

Als ich mein Studium begann, stand bereits für mich fest, dass ich ein Auslandssemester absolvieren möchte. Ich habe bereits als Au Pair in den USA gelebt und hatte also Erfahrung damit, wie es ist, weit von zu Hause weg zu sein und aus der Komfortzone zu brechen. Dieses Gefühl wollte ich während meines Studiums noch mal erleben, um persönlich zu wachsen. In meinem Blogeintrag „Meine Mission: Inspiration zur Selbstfindung“ habe ich beschrieben, dass ich mich während meines Studiums in Deutschland ein wenig verloren fühlte, weil ich mich auf die Richtung Steuern und Finanzen spezialisiert habe und merkte, dass es nicht das ist, was ich beruflich machen will. Ich habe mir deshalb fünf Wege überlegt, die mich inspiriert haben, um ein wenig Klarheit über meine berufliche Zukunft und mich selbst zu erlangen.

Diese fünf Wege haben mir sehr geholfen. Ich habe nun nach dem Studium ein klares Ziel vor Augen. Ich vertraue darauf, dass alles in meinem Leben aus einem bestimmten Grund passiert und zur richtigen Zeit eintritt.

Im Auslandssemester habe ich gelernt mehr im Hier und Jetzt zu leben und den Moment zu genießen. Diese Sache werde ich definitiv beibehalten. Es bringt nichts über Vergangenes zu grübeln oder sich Sorgen um die Zukunft zu machen. Denn alles fügt sich irgendwie immer zusammen – ich muss nur darauf vertrauen.

Mit diesem Blogbeitrag kommt auch meine Correspondent-Zeit zu einem Ende. Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht über meine Zeit in Finnland zu berichten. Ich möchte mich hiermit nochmal bei dem gesamten studierenweltweit-Team bedanken und bei allen Correspondents, die mich auf meiner Reise begleitet und unterstützt haben. Ein riesiger Dank geht auch an dich lieber Leser/ liebe Leserin. Ich hoffe ich konnte dich inspirieren, auch aus deiner Komfortzone zu brechen und ein Auslandssemester oder -praktikum zu absolvieren. Ich kann dir versprechen, es wird dein Leben bereichern und dich als Person wachsen lassen.

Wenn du noch Fragen hast, dann schreibe mir gerne bei Instagram oder TikTok.

Porträtbild einer jungen Frau im weißen Winterpulli vor einem verschneiten Wald.

Ganz viel Liebe, Michelle <3

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