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Croissants als Lebensretter


Seit meiner Ankunft in Toulouse am 30. Dezember hatte mich die Prüfungsphase voll und ganz im Griff. Abgesehen von Silvester passierte auch nichts wirklich Großartiges. Außer einigen rettenden Cafétreffen mit Croissants, Verabredungen in der Bibliothek und gemeinsamen Abendessen mit meiner WG war ich voll und ganz dem Lernen verfallen. Der Stress hat sich aber gelohnt: Meine letzte Prüfung ist geschafft und heute Abend wird darauf angestoßen.

Ich habe feststellt: Auch ein Erasmussemester ist nicht immer nur Spaß haben und neue Sachen entdecken – Lernen und Prüfungen gehören genauso dazu wie zu Hause auch. In diesem Beitrag möchte ich ein wenig erklären, wie die Prüfungen an meiner Uni ablaufen.

Die Prüfungen von Erasmus- und Sprachkursen finden vor Weihnachten statt. Die Franzosen haben sämtliche Prüfungen in der einen Woche nach den Ferien, was sich als etwas stressig herausstellen kann. Zusätzlich ungewohnt ist, dass am Montag schon das Sommersemester anfängt. Meine Wintersemesterferien sind in diesem Jahr also nur ein kurzes Wochenende lang, statt wie gewohnt zwei Monate.

Pflichtvorlesungen

Um das CEP (Certificat d’Études Politiques) zu absolvieren, muss man an zwei Pflichtvorlesungen teilnehmen:

Dazu gehört ein Französischkurs für Erasmusstudenten, der zweimal wöchentlich stattfindet. Meine Prüfung hätte Mitte Dezember stattfinden sollen, wurde aber wegen einem Generalstreik abgesagt. Dafür vergibt die Lehrerin jetzt im Nachhinein Noten auf die Hausaufgaben, die wir immer wieder während des Semesters einreichen mussten.

Der zweite Pflichtkurs ist ein reiner Erasmuskurs über die französische Kultur und Gesellschaft. In dem Kurs haben wir während des Semesters Referate gehalten und Anfang Dezember (zum Glück zwei Tage vor Streikbeginn!) gab es eine schriftliche Prüfung mit mehreren Fragen.

Freie Vorlesungen

Meine restlichen Kurse durfte ich frei nach Belieben und Learning Agreements wählen. Da ich das Zertifikat auf Französisch absolviere, konnte ich also ganz normale Vorlesungen wählen, an denen auch Franzosen teilnehmen. Dabei darf man Vorlesungen aus verschiedenen Bachelor- und Masterstudiengängen mischen.

Dazu zählten bei mir zwei große Politik- und Soziologie-Vorlesungen. Bei beiden musste ich in dieser Woche eine Dissertation als Prüfungsform schreiben. Ich nehme an, dass das für die meisten Deutschen leider anfangs etwas schwierig ist, aber die Franzosen lieben „ihre“ Dissertation. Dabei handelt es sich um eine Art Argumentation mit Einleitung, Hauptteil und Schluss, bei der es eine Menge zusätzlicher Regeln zu beachten gibt. Wenn man sich aber ein leckeres Croissant mit in die Prüfung nimmt, sieht die Welt gleich wieder viel besser aus.

Dissertation
Die Dissertationsunterlagen meiner Prüfung.

Zusätzlich hatte ich einen Englischsprachkurs. Auch bei diesem haben wir Referate gehalten und die Prüfung im Dezember fiel, wie bei dem Französischkurs, ins Wasser. Jetzt zählt das Referat dafür doppelt.

Meine Master-Kurse

Meine letzten beiden Kurse waren zwei Masterkurse: ein interkulturelles Management– und ein Feminismusseminar. Die Seminare finden in kleinen Gruppen von zehn bis zwanzig Studenten statt und bieten so die ideale Möglichkeit, um mit Franzosen in Kontakt zu kommen. Für das Feminismusseminar habe ich eine Hausarbeit geschreiben, im Managementseminar standen in dieser Woche Gruppen-Präsentationen an.

Auch, wenn anfangs alles etwas ungewohnt ist, die Sprache fremd ist und man nicht so genau weiß, was auf einen zukommt und von einem erwartet wird: Prüfungen im Ausland sind machbar! Außerdem drücken die Professoren beim Korrigieren von Arbeiten von Erasmusstudenten gerne mal ein Auge zu. Und Croissants gibt es ja auch noch.

À bientôt!

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