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Leben auf dem Campus


Da es sich bei meiner Schule um ein Internat handelt, leben meine Schüler auf dem Campus. Ich habe auch eine kleine Wohnung auf dem Campus zugeteilt bekommen, was mir den Stress der Wohnungssuche in einer chinesischen Metropole erspart hat. Auf dem Campus zu wohnen, hat einige Vorteile, aber auch Nachteile.

In einem meiner Einträge hatte ich ja bereits berichtet, dass an meinem zweiten Praktikumstag in meine Wohnung eingebrochen wurde. Obwohl vor den Wohnungen Kameras installiert sind, wissen wir immer noch nicht, wer die Einbrecher sind. Da das Diebesgut jedoch lediglich aus Bettzeug, Süßigkeiten und kleinen Drogeriesachen bestand, hat es sich wahrscheinlich um Schüler gehandelt. Hui meinte es müssten Schüler der neunten Klasse gewesen sein, da sie kurz vor der Oberschule unter großem Druck stehen und rebellisch seien. Deswegen war der Einbruch für mich eigentlich keine große Sache. Da allerdings ein Fenster komplett ausgehebelt war, beschlossen die Lehrer mich vom Campus zu „evakuieren“ und in ein Hotel zu stecken. So taperte ich also mit Hui spät abends mit meinen ganzen Wertsachen im Gepäck Richtung Innenstadt. Als ich dann in meinem Hotelzimmer eingecheckt hatte, wäre ich am liebsten wieder in meine Einbruchwohung zurückgegangen. Man hatte mich in ein, ich kann es einfach nicht anders bezeichnen, Sex-Hotel gesteckt. Bei Kondomen auf dem Bett, Callgirl Nummern und ominösen Geräuschen aus dem Nachbarzimmer, war es für mich eine eher unruhige Nacht. Vielleicht ist das alles in China auch einfach normal und Hotels dienen als diskrete Etablissements für solche Geschichten. Wer weiß, wer weiß – bisher habe ich mich auch nicht getraut, Hui darauf anzusprechen. Egal ob bewusst oder unbewusst in dieses Hotel gesteckt, es war auf jeden Fall eine chinesische (Grenz-)Erfahrung. Abgesehen davon war das Hotel übrigens total okay, ich war trotzdem froh, als ich am nächsten Morgen mit meinen sieben Sachen wieder auf den Campus konnte. Und da wartete dann auch schon die nächste Überraschung auf mich, die Transformation einer Einbruchbude zu einem „Käfig“. So sieht meine Wohnung nun von außen aus:

Fenster mit Gitter davor
mein „Käfig“

Alle meine Fenster sind nämlich vergittert worden. Ich weiß, dass das super lieb gemeint ist, aber es verstärkt bei mir trotzdem den Eindruck, ich sei ein bestauntes Zootier in seinem Käfig. An dieser Stelle muss ich dem Schulleiter und Hui jedoch zu Gute halten, dass sie sehr um meine Sicherheit besorgt sind und sich immer sehr schnell um alles kümmern. Und abgesehen davon sieht meine Wohnung von innen so aus:

 

Im Prinzip sind die meisten Dinge in der Wohnung den westlichen Standards sehr ähnlich. Der größte Unterschied stellt für mich das Bett dar. So gemütlich es auf dem Bild aussieht, in der Realität ist es das ganz und gar nicht. Chinesische Betten bestehen nämlich nur aus einem Holzbrett als Auflage, worauf eine Decke liegt. Mein armer, verwöhnter, deutscher Rücken :-(. In die Toilette darf man kein Klopapier werfen, das glaube ich zumindest, denn nun ja. .. Meine Toilette ist bereits verstopft und erstmal nicht für mich nutzbar :-D. Das Prinzip der Waschmaschine verstehe ich auch noch nicht so ganz. Hui hat mir zwar gezeigt, auf welche chinesischen Schriftzeichen ich drücken muss, aber ich muss meine Wäsche trotzdem immer aus einer mit Wasser vollgelaufenen Maschine fischen. Sehr dankbar bin ich allerdings über meine Klimaanlage, denn hier steigen die Temperaturen selbst im September auf über 35 Grad.

Notiz an mich: Das nächste Mal Putzzeug mit nach China nehmen! Laut Hui wird hier nur mit Wasser geputzt, ich kann es einfach nicht glauben :-o.

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