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Frankreich

Unsere französischen Nachbarn sind bekannt für ihre Kultur und ihre genussvolle Lebensart. Frankreich ist zudem nach Deutschland die zweitgrößte Wirtschaftsmacht in Europa und bietet vielfältige Arbeitsmöglichkeiten. Das macht Frankreich attraktiv für ein Auslandssemester, ein Auslandsstudium oder ein Praktikum.


Du möchtest dich über Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt in Frankreich informieren? Dann bist du hier genau richtig. Wir haben alle wichtigen Informationen über Studium, Praktikum, Zulassungsvoraussetzungen und Finanzierung zusammengestellt und beantworten deine Fragen. Außerdem geben wir dir spannende Einblicke in die Erfahrungsberichte anderer Studierender, die den Weg vor dir gegangen sind, und die dich mit vielen Tipps unterstützen und mit ihrer Begeisterung für Frankreich sicher anstecken werden!

Ist es schwierig in Frankreich zu studieren?

Egal, ob für ein Auslandssemester, ein ganzes Studium oder ein Praktikum – es gibt viele gute Gründe für einen Auslandsaufenthalt in Frankreich. Studierst du zum Beispiel Französisch auf Lehramt, ist ein Auslandsaufenthalt in Frankreich fast schon ein Muss, denn außer der Sprache lernst du dabei auch die Kultur Frankreichs kennen und entwickelst ein Gespür für Land und Leute. Ein gutes Sprachniveau als Vorbereitung erreichst du über einen Sprachkurs oder ein Sprachtandem. Mehr noch als in Deutschland wird in Frankreich Wert daraufgelegt, in der Landessprache zu kommunizieren. Dein Einsatz wird sich lohnen: Wenn du einige Zeit in Frankreich lebst, wird sich dein Französisch durch die Alltagskommunikation schnell verbessern. Über diese Erfahrung schreibt auch Correspondent Felix: Er hat ein Semester lang Internationale Beziehungen in Grenoble studiert.

Was hat Frankreich außerhalb von Paris zu bieten?

Frankreich bietet einen hohen Freizeitwert. Zwischen Atlantik und Mittelmeer, Pyrenäen, Alpen und Vogesen liegen vielfältige Landschaften und tolle Städte. Die Menschen in der Bretagne im Norden und im Baskenland im Südwesten halten viel auf ihre regionale Identität und pflegen auch eigene Sprachen. Mit dem Schnellzug, dem TGV, der teilweise mit mehr als 300 Kilometern in der Stunde unterwegs ist, kannst du in wenigen Stunden viele Orte im Land erreichen. Deshalb gilt auch für die Suche nach einem Studien- oder Praktikumsort: Es muss nicht immer Paris sein.

Auch außerhalb der französischen Hauptstadt kannst du jede Menge Kultur-Highlights erleben. Im Sommer veranstalten viele Städte Musik- und Theaterfestivals, etwa das weltberühmte Theater-, Tanz- und Gesangsfestival vor römischer Kulisse in Avignon. Viele Städte haben außerdem einzelnen Künstlerinnen und Künstlern Museen gewidmet, die zu den besten in Frankreich zählen. Ein Beispiel ist das Musée National Marc Chagall in Nizza.

Paris bleibt aber selbstverständlich eine der schönsten Städte der Welt und kulturelles Zentrum des Landes – und selbst, wenn du dort nicht studierst oder arbeitest, musst du die Stadt unbedingt besuchen, wenn du dich für einen Auslandsaufenthalt in Frankreich entscheidest. Ohne die Pracht und den Stolz der Pariserinnen und Pariser erlebt zu haben, kannst du das Land nicht verstehen. Und darum geht es letztlich bei einem Auslandsaufenthalt: aus der eigenen Komfortzone herauszukommen und sich mit anderen Lebens- und Denkweisen auseinanderzusetzen.

Auch ein Praktikum in Frankreich bietet viele Einblicke in die Lebens- und Arbeitswelt der Französinnen und Franzosen: Es gibt zum Beispiel eine Reihe von Wirtschaftsprojekten, in denen Deutschland und Frankreich zusammenarbeiten, und auch in anderen Bereichen ist die deutsch-französische Zusammenarbeit eng. Über ihr Praktikum im Deutschen Generalkonsulat in Marseille berichtet Correspondent Clara. Außerdem schreibt sie darüber, wie sie das Praktikum gefunden hat.

Sogar außerhalb der Europäischen Union gibt es Gebiete, die zum französischen Staatsgebiet gehören. Auch dort kannst du studieren oder ein Praktikum machen. Sina hat beispielsweise ein Semester Linguistik auf der Insel La Réunion studiert und so das dort gesprochene Kreolisch kennengelernt.

Was brauche ich, um an einer französischen Hochschule zu studieren?

Wenn du ein oder zwei Semester in Frankreich studieren möchtest, bewirbst du dich am besten an deiner deutschen Hochschule für einen Aufenthalt mit Erasmus+ an einer französischen Partnerhochschule. Dann sind die Wege bereitet und du erhältst neben der finanziellen Unterstützung auch jede Menge hilfreicher Tipps und manchmal sogar einen Platz in einem Wohnheim. Außerdem musst du keine Studiengebühren zahlen. Du kannst das Abenteuer Frankreich aber auch auf eigene Faust angehen und dir als sogenannter „Freemover“ deine Universität selbst aussuchen. Dann kommen aber möglicherweise Einschreibe- und Studiengebühren auf dich zu und die Organisation ist etwas aufwändiger.

Wie kann ich ein ganzes Studium in Frankreich absolvieren?

Um für ein ganzes Studium in Frankreich zugelassen zu werden, müssen deutsche Studierende in der Regel die allgemeine Hochschulreife oder eine vergleichbare Qualifikation haben. Es kann auch sein, dass bestimmte Studiengänge spezifische Anforderungen haben, wie zum Beispiel eine naturwissenschaftliche Vorbildung für ein Studium in einem entsprechenden Fach. Regulärer Studienbeginn ist im September, eine Zulassung zum Sommersemester im Frühjahr ist normalerweise nicht möglich.

Studienanfängerinnen und -anfänger, die ein ganzes Studium in Frankreich absolvieren möchten, müssen sich zu Beginn eines Jahres über eine Onlineplattform für einen Studienplatz in Frankreich ab September desselben Jahres bewerben. Wer sein Studium in Deutschland schon begonnen hat und es in Frankreich weiterführen möchte, muss sich in der Regel direkt bei Universitäten oder Hochschulen bewerben und deren Zulassungsunterlagen ausfüllen. Über die Bewerbungsfristen und -anforderungen der jeweiligen Institutionen solltest du dich frühzeitig auf den jeweiligen Websites der Hochschulen informieren.

Podcastfolge: Nicht allein, sondern mittendrin – Freund:innen finden im Auslandssemester

Während seines Studiums zog es Felix nach Grenoble. Über seine Sorgen wie er zum Beispiel Anschluss findet im Ausland spricht er in unserem Podcast: #5 Nicht allein, sondern mittendrin: Freund:innen finden im Auslandssemester – studieren weltweit – der Podcast | Podcast on Spotify

Welches Sprachniveau brauche ich für einen Aufenthalt in Frankreich?

Eine weitere wichtige Voraussetzung sind ausreichende Sprachkenntnisse, vor allem, wenn du ein gesamtes Studium in Frankreich absolvieren möchtest. Die Hochschulen prüfen zum Teil aber selbst, ob die Französischkenntnisse der Bewerberinnen und Bewerber ausreichen. Manche verlangen auch Nachweise in Form gängiger Sprachzertifikate (DELF, DALF, TCF, TEF). Wer Französisch als Leistungsfach im Abitur belegt und mindestens mit der Note ausreichend abgeschlossen hat, benötigt keine weitere Sprachprüfung.

Wie funktioniert das französische Hochschulsystem?

Das französische Hochschulsystem ist auf den ersten Blick etwas kompliziert. Neben klassischen Universitäten und technischen Hochschulen gibt es noch „Grandes Écoles“. Diese Eliteeinrichtungen, auch „Écoles Supérieures“ genannt, sind meist auf bestimmte Fachrichtungen spezialisiert. Um aufgenommen zu werden, müssen Bewerberinnen und Bewerber ein Aufnahmeverfahren, den sogenannten „Concours“, durchlaufen. Das gilt jedoch nicht, wenn du nur ein oder zwei Semester über Erasmus+ nach Frankreich gehen möchtest. Welche Zulassungsbedingungen die einzelnen Grandes EÉcoles für Erasmus+ Studierende festgelegt haben, erfährst du an deiner deutschen Hochschule.

Auch der Aufbau des Studiums in Frankreich unterscheidet sich von deutschen Studiengängen. Mehr Informationen dazu findest du beispielsweise beim Verein Deutsch-Französisches Forum.

Wie sehr man von einer Zeit in Frankreich profitiert, hat Clara aufgeschrieben. Sie hat zwei Semester European Studies in Toulouse studiert.

Kurz gefasst: Alle wichtigen Infos zum Studienaufenthalt auf einen Blick

  • Die TGV verbindet alle größeren Städte Frankreichs mit Paris. In Frankreich gibt es viele tolle Hochschulen – es muss also nicht immer Paris sein.
  • Planst du deinen Aufenthalt mit Erasmus+ an einer Partnerhochschule deiner deutschen Heimathochschule, entfallen Einschreibe- und etwaige Studiengebühren für dich.
  • Staatliche Hochschulen oder Bildungseinrichtungen verlangen auch von „Freemovern“ keine Studiengebühren.
  • Für ein ganzes Studium in Frankreich musst du dich in der Regel direkt bei der Universität oder Hochschule bewerben. Du brauchst die allgemeine Hochschulreife und meist einen Nachweis über Sprachkenntnisse.
  • Es gibt viele Stipendien, die deinen Aufenthalt unterstützen. Wir haben sie für dich zusammengestellt.

Kann ich in Frankreich kostenfrei studieren? Gibt es Studiengebühren?

Zunächst die gute Nachricht: Wenn du in Frankreich an einer staatlichen Hochschule oder Bildungseinrichtung studieren willst, musst du keine Studiengebühren zahlen. Es werden lediglich Einschreibegebühren an der französischen Hochschule fällig, die je nach Studiengang und Fachrichtung zwischen 170 und rund 500 Euro betragen. Die Studiengebühren an privaten Hochschulen sind sehr unterschiedlich. Sie variieren zwischen einigen tausend und rund 18.000 Euro. Wenn du deinen Studienaufenthalt über Erasmus+ an einer Partnerhochschule deiner deutschen Hochschule planst, entfallen sowohl die Einschreibe- als auch Studiengebühren.

Die Lebenshaltungskosten in Frankreich sind vergleichbar mit Deutschland. Hier wie dort gilt aber: In großen Städten – und vor allem in Paris – ist das Leben deutlich teurer als in kleineren Städten. Insbesondere Zimmer und Wohnungen sind in vielen Studienorten teuer, weil es an Wohnraum fehlt. Auch Zimmer in Studierendenwohnheimen sind rar. Dennoch solltest du versuchen, dich um einen Platz zu bewerben, denn die Preise ab 180 Euro für ein Zimmer sind unschlagbar. Correspondent Tobias hat viele Informationen zu Wohnen im Studierendenwohnheim in einem Blogbeitrag zusammengestellt. In einer privaten WG oder Wohnung musst du mit mindestens 300 bis 500 Euro rechnen, mancherorts auch mit deutlich mehr. Eine sehr beliebte Option in Frankreich ist es auch, bei einer französischen Familie oder einer älteren Person zu wohnen. Für Unterstützung beim Einkaufen oder kleineren Arbeiten rund ums Haus bieten manche Familien dafür eine sehr günstige oder sogar kostenlose Miete an.

Auch Studierende aus dem Ausland können übrigens Wohngeld in Frankreich (CAF) beantragen. Das hat auch Correspondent Clara gemacht und einige Fragen zum Thema Wohnen in Frankreich beantwortet. Für die Suche nach einem WG-Zimmer hat Felix Tipps zusammengestellt. Weitere nützliche Adressen und Links zum Thema Wohnen findest du bei den Länderinformationen des DAAD.

Insgesamt solltest du in Frankreich für deinen Lebensunterhalt ein ähnliches Budget einplanen wie in Deutschland. Lebensmittel sind dort eher etwas teurer, der öffentliche Nahverkehr und die Wohnnebenkosten wie Strom dagegen eher etwas günstiger. Zusätzlich solltest du bedenken, dass du in deinem Auslandssemester oder Studienjahr vermutlich öfter verreisen möchtest, um möglichst viel vom Land zu sehen. Wenn du in Frankreich bist, solltest du außerdem die französische Küche genießen. Du wirst sehen: Für französische Studierende ist es selbstverständlich, ab und zu ein gutes Restaurant zu besuchen – und Qualität hat bekanntlich ihren Preis. Correspondent Felix ist als „Freemover“ für ein Semester nach Frankreich gegangen und hat auch zum Thema Finanzen und Sparen im Auslandsjahr einige Tipps auf Lager.

Wie kann ich meinen Aufenthalt in Frankreich finanzieren? Gibt es Stipendien?

Es gibt viele Möglichkeiten, Studium und Lebenshaltungskosten in Frankreich zu finanzieren. Dazu gehören auch Stipendien. Du kannst auch über einen Nebenjob Geld dazuverdienen. Auf jeden Fall solltest du die Frage der Finanzierung nicht auf die lange Bank schieben, sondern frühzeitig vor dem geplanten Auslandsaufenthalt nach Förderangeboten Ausschau halten, damit du während deiner Zeit in Frankreich zentral wohnen und schöne Ausflüge machen kannst. Zum Einstieg geben wir dir hier einen ersten Überblick.

Stipendiendatenbank

Auf der Seite des DAAD sind Stipendiengeber für einen Studienaufenthalt im Ausland aufgeführt. Manche davon beziehen sich auf bestimmte Studienfächer, andere sind fachspezifisch.

Erasmus+

Mit Erasmus+ nach Frankreich

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Solltest du dich für ein Auslandssemester mit Erasmus+ an einer Partnerhochschule deiner Heimatuni entscheiden, bekommst du monatlich eine Förderung von umgerechnet 540 Euro., Auslandspraktika werden mit 690 Euro gefördert. Etwaige Studiengebühren entfallen für dich. Wenn du mit nachhaltigen Verkehrsmitteln, also mit dem Zug, nach Frankreich reist, kannst du zusätzlich einen einmaligen Zuschuss von 50 Euro erhalten. Erstakademikerinnen und Erstakademiker oder Studierende, die in Deutschland einen Nebenjob hatten, erhalten darüber hinaus einen monatlichen Zuschuss von 250 Euro. Informiere dich im International Office (Akademisches Auslandsamt) deiner deutschen Hochschule, was Erasmus+ konkret für dich zu bieten hat und welche Partnerschaften bestehen.

DAAD-Stipendien für ein Masterstudium im Ausland

Möchtest du einen Masterabschluss in Frankreich erwerben, könnte ein DAAD-Masterstipendium für dich das richtige sein.

PROMOS

Kürzere Aufenthalte werden zum Beispiel über das DAAD-Programm PROMOS gefördert. Informationen dazu erhältst du beim International Office (Akademisches Auslandsamt) deiner deutschen Hochschule.

Stipendien für Studierende an Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW)

Falls du an einer Fachhochschule beziehungsweise Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) studierst, solltest du dir das Stipendium HAW.International vom DAAD genauer ansehen. Über dieses Programm kannst du ein Semester im Ausland oder auch ein Praktikum finanzieren. Du planst, deine Abschlussarbeit in Frankreich zu schreiben oder dort eine Messe oder einen Kongress zu besuchen? Auch das geht.

Lehramt.International

Im Lehramtsstudium ins Ausland? Für Schulpraktika im Ausland gibt es das DAAD-Programm Lehramt.International für Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen. Du bekommst eine monatliche Stipendienrate, eine Reisekostenpauschale und eine Kranken-, Unfall- und private Haftpflichtversicherung.

Auslands-BAföG

Auch Auslands-BAföG kann eine Option für dich sein – unter Umständen auch dann, wenn du in Deutschland kein BAföG erhältst. Weil Frankreich in der EU liegt, kannst du sogar ein ganzes Studium in Frankreich über Auslands-BAföG bestreiten. Die Mindestaufenthaltszeit sind ein Semester bzw. 12 Wochen, sowohl für ein Auslandssemester als auch für ein Pflichtpraktikum. Wenn du glaubst, das könnte der richtige Weg für dich sein, wende dich an die Kreisverwaltung Mainz-Bingen. Ebenso wie beim Inlands-BAföG musst du später die Hälfte der bezogenen Leistungen des Auslands-BAföG zurückzahlen. Hast du einen Zuschuss zu den Studiengebühren erhalten, musst du diesen nicht zurückzahlen.

Bildungskredit der Bundesregierung

Eine weitere Möglichkeit, deinen Auslandsaufenthalt zu finanzieren, ist der Bildungskredit der Bundesregierung. Das zinsgünstige Darlehen wird unabhängig vom Einkommen deiner Eltern gewährt. Es muss allerdings zurückgezahlt werden, wenn du später im Berufsleben stehst.

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